Distrikt 1820

Schüler fragen, Profis antworten

von Christian Kaiser |
| Lesezeit: 3 Minuten

So gefragt wie vor 30 Jahren – der Berufsinformationsabend war wieder ein voller Erfolg.

Berufsberatung gibt es (fast) überall - authentische Berufsinformation dagegen viel zu wenig. Denn in der Informationsflut verlieren Jugendliche bei den sich ständig wandelnden inzwischen rund. 19.000 Studiengängen schnell den Überblick. Aus Kommunikationslust wird damit schnell Informationsfrust.

Genau da setzen die Rotarierinnen und Rotarier seit 30 Jahren mit dem Rotary-Berufsinformationstag an. Nahezu hessenweit stellen sich jedes Jahr am zweiten Dienstag im November viele der rund 4.000 Mitglieder in 75 Rotary Clubs den Fragen der Jugendlichen. Dank der Vielfalt der Berufsklassifikationen in den Clubs können sie dabei zu den unterschiedlichsten Berufen Auskunft geben.

Und "Schüler fragen, Profis antworten" ist eine ganz besondere Informationsveranstaltung. Denn die Jugendlichen treffen hier erfahrene Praktiker und Führungskräfte, die ihnen "barrierefrei" auf Augenhöhe Rede und Antwort stehen. "Wie", "Warum" oder "Wozu", keine Frage zur Berufswahl wird krummgenommen. Ob Architekt, Handwerker oder Zahnarzt – die Schülerinnen und Schüler bekommen persönliche Antworten auf ihre ganz persönlichen Fragen. Im Vordergrund steht hier nicht die graue Theorie, sondern wie es Selbständige, leitende Angestellte oder auch Firmenchefs in ihre Position "geschafft" haben.

Die Gestaltung des Informationstages variiert mit Blick auf die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten von Rotary Club zu Rotary Club. In Hanau findet der Berufsinformationstag traditionell in der Karl-Rehbein-Schule (KRS) statt. Hier war unter der Verantwortung des ehemaligen Schulleiters Jürgen Scheuermann (RC Offenbach-Dreieich) der originäre Rotary-Berufsinformationstag vor einigen Jahren durch Hinzuziehen externer Berater zu einer "Berufebörse" erweitert worden. Diesmal standen 49 Referenten zu 43 Berufsfeldern Rede und Antwort.

Die meisten der teilnehmenden 480 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit und absolvierten gleich mehrere Durchgänge. Unter den Referenten waren 16 Experten vom RC Hanau und sechs vom RC Hanau-Maintal, teilweise mit Ehepartnern und ihren erwachsenen Kindern als Co-Berater. Das rotarische Team wurde verstärkt durch etliche Rotaracter und die Wirtschaftsjunioren. Neben öffentlichen Einrichtungen, wie Polizei, Bundeswehr und Arbeitsamt waren viele Unternehmen vertreten. Hochschulen und einige Ehemalige der KRS rundeten das Bild ab.

Schulleiter Stephan Rollmann (RC Hanau) und die für den Ablauf in der KRS verantwortlichen Studienrätinnen Evelyn Eger und Corinna Walter berichteten von vielen positiven Rückmeldungen. Dennoch gaben sie auch Optimierungswünsche an Thomas Neeb (RC Hanau) weiter, der auch im kommenden Jahr für den Berufsdienst zuständig sein wird. So wollen sie einen "Handzettel" mit möglichen Fragen erstellen, der den Schülerinnen und Schülern den Dialog erleichtert – ohne dass individuelle berufsspezifische Themen zu kurz kommen sollten.

Nun hoffen alle Beteiligte auf eine wieder barrierefreie Neuauflage in 2023 - wie immer am zweiten Dienstag im November.

Christian Kaiser

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