Solinger Clubs verurteilen das Attentat

Wie soll man Worte finden für die Tat eines Menschen, der fehlgeleitet von gefährlichen und menschenverachtenden Ideologien, unmenschliches Leid über Familien, über eine Stadt und damit letztendlich auch uns als Gesellschaft bringt?Eine Gesellschaft, die sich gerade in diesen Zeiten entschlossen hat, ihr Stadtjubiläum zu nutzen, um ganz bewußt ein "Fest der Vielfalt" zu feiern, ein Fest der Offenheit und des Zusammenhaltes der Menschen dieser Stadt über die Grenzen von Herkunft, Hautfarbe und Religion hinaus. Es sollte ein Wochenende der Freude werden, und doch wurde es eines des Grauens.

Wir als Rotarier stehen weltweit für Toleranz, für Menschen sämtlicher Herkunftsländer, die sich zusammengeschlossen haben, um Grenzen zu überwinden und Freundschaften zu schließen.

Wir verurteilen zutiefst, was am 23. August 2024 in Solingen geschehen ist. Keine Ideologie, keine Religion und keine Weltanschauung darf das Recht für sich in Anspruch nehmen, sich über das Leben eines Menschen zu stellen, dieses zu verurteilen und schlimmstenfalls sogar auszulöschen.

Ebenso scharf verurteilen wir diejenigen, die das Leid der Betroffenen ausnutzen, um ihre eigenen, ebenso menschenverachtenden Ansichten zu untermauern und damit alles verhöhnen, wofür wir als Demokratie stehen.

Unsere Werte sind nicht auf Hass und Ausgrenzung gegründet, sondern auf Miteinander, auf Toleranz und auf Nächstenliebe.

Und so gelten unsere Gedanken in diesen Tagen den Opfern und deren Familien, dem Leid, das dieser Tag über sie und uns alle gebracht hat und nicht der Wut.

Wir danken den vielen freiwilligen Helfern und all denen, die seit Tagen auf die Straßen gehen, um weiter einzustehen für eine Gesellschaft, in der wir friedlich miteinander leben können.

Eine Gesellschaft, in der wir ohne Angst in Zukunft wieder "Feste der Vielfalt" feiern können.

Eike Sträter
Präsident Rotary Club Solingen

Lutz Becker
Präsident Rotary Club Solingen-Klingenpfad

Verfasserin:
Julia Barth
RC Solingen-Klingenpfad