Distrikt 1920

Unser Ziel: Mehr, weiblicher, diverser werden

von Christian Haubner |
| Lesezeit: 3 Minuten

Der Distrikt 1920 verzeichnete sowohl im vergangenen als auch im aktuellen rotarischen Jahr Mitgliederzuwächse.

Viele Vereine und Organisationen kämpfen derzeit mit Problemen, neue Mitglieder zu bekommen, die bereit sind, sich längerfristig zu binden und sich einer gemeinsamen Aufgabe verpflichtet zu fühlen. Auch die rotarische Gemeinschaft ist mancherorts mit diesem Thema konfrontiert.

Im Distrikt 1920 sei man zwar in einer besseren Lage und habe sowohl im vergangenen als auch im aktuellen rotarischen Jahr ein erfreuliches Plus bei den Mitgliedern verzeichnet, ist Governor Peter Neuner zufrieden. Das sei aber kein Ruhekissen.

Projekte steigern Attraktivitä

"Im Gegenteil, wir müssen uns zeitgemäß darstellen und offen sein, um attraktiv für neue rotarische Freundinnen und Freunde zu bleiben", betont Neuner. Gelingen könne dies über die Vermittlung unserer Werte sowie über Projekte. "Unsere Projekte im Zeichen der Hilfe, der Nächstenliebe und des gesellschaftlichen Mitgestaltens sind für Menschen jeden Geschlechts und jeder Altersgruppe attraktiv. Wir müssen sie aber auch entsprechend nach außen transportieren."

Nur so könne man gegen das mancherorts bestehende Vorurteil, Rotary bestehe aus Clubs honoriger älterer Herren, ankämpfen. Und nur so könne man die Diversität in den Clubs steigern.

Das ist eines jener Ziele, die der Governor für sein rotarisches Jahr ausgegeben hat: "Ich möchte, dass wir diverser werden und ich möchte speziell auch den Frauenanteil im gesamten Distrikt weiter massiv erhöhen." Und über den Weg von Rotaract und Interact möchte Neuner zudem junge Menschen in die rotarische Welt einführen.

Bislang ist man im Distrikt auf einem guten Weg, wie die Zahlen zeigen: Insgesamt zählt man derzeit 4091 aktive Mitglieder in Rotary-, Rotaract- und Interact-Clubs. 641 davon sind Frauen. Der Zuwachs weiblicher Mitglieder hat sich dabei überdurchschnittlich entwickelt. So haben die Frauen im vergangenen rotarischen Jahr um satte 19 Prozent zugelegt, die Männer um fünf Prozent. Im heurigen Jahr betrug das Plus bei den Damen bislang drei Prozent, bei den Männern unter einem Prozent.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Altersstruktur: Das Durchschnittsalter der aktiven Mitglieder liegt bei knapp 60 Jahren. Bei ihrem Eintritt sind die Mitglieder im Schnitt 42 Jahre alt.

Warum ist es nun so wichtig, die Diversität weiter zu erhöhen? Weil alle Geschlechter wesentliche Träger unserer Bürgergesellschaft sind, betont Governor Neuner. "Und es wäre ein unverzeihlicher Fehler, wenn wir auf Leistungsträger in unserer Gesellschaft verzichten." Denn immerhin gelte es, die Gesellschaft positiv zu gestalten. Und da solle man in den eigenen Strukturen die Gesellschaft auch bestmöglich abbilden.

Christian Haubner

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