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Zusätzlicher Hebel für Grant-Projekte

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Mit der Global-Grant-Reihe liefert RDG hilfreiche Informationen für rotarische Projektteams. Wie Fördergelder außerhalb von Rotary für Vorhaben akquiriert werden können, zeigt das folgende Beispiel.

Eine langjährige Freundschaft verbindet Past-Gov. Hans-Günther Gellersen (RC Bad Bederkesa) mit Past-RI-Direktor Patrick Chisanga vom RC Nkwazi aus Lusaka in Sambia. Eine Verbindung, die schon mehrfach als Basis für erfolgreiche Grant-Projekte diente. Die Projektideen mit konkreter Bedarfsermittlung kamen dabei immer vom RC Nkwazi. Im aktuell dritten gemeinsamen Grant-Projekt geht es um die Verbesserung der Lebens- und Erwerbssituation von knapp 11.200 Dorffamilien im ländlichen Mumbwa-Distrikt. Agroforestry und damit verbundene Nahrungsmittelproduktion für bessere Ernährung und Erwerbsmöglichkeiten sind der zentrale Inhalt, gleichzeitig wird Raubbau an der Natur durch Wilderei und Kokerei verhindert.

Die Umsetzung des Global-Grant-Projekts vor Ort erfolgt in Zusammenarbeit mit der Organisation Comaco, die umfassende Schulungen für eine Reihe von Fertigkeiten zur Sicherung des Lebensunterhalts anbietet. Sie stellt auch den anfänglichen Saatgutbedarf zur Verfügung, der es den ländlichen Gemeinschaften ermöglicht, Saatgut für eine eigene lokale Saatgutbank zu vermehren. Comaco schafft ebenfalls Strukturen, um überschüssige Nahrungsmittel zu verkaufen und so ein existenzsicherndes Einkommen erzielen zu können. Nach Abschluss des Grant-Projekts läuft das auf langfristige und nachhaltige Veränderungen angelegte Projekt selbstverwaltet über die entstandenen landwirtschaftlichen Genossenschaften in Begleitung von Comaco weiter.

In dem Großprojekt stecken knapp 300.000 Euro. Zur Finanzierung konnte Hans-Günter Gellersen neben seinem eigenen Club auch die RCs Bremerhaven, Bremervörde-Zeven, Cuxhaven, Emden, Großefehn-Wiesmoor, Leer, Nordenham, Oldenburg-Graf Anton Günther sowie den RC Nkwazi gewinnen. Mit rund 90.000 Euro unterstützt die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (Bingo-Stiftung) das Entwicklungsprojekt.

Den Kontakt hatte Gellersen 2016 geknüpft. Durch einen Zufall erhielt er damals die Information, dass die Bingo-Stiftung nicht nur heimische Umweltprojekte, sondern auch soziale Projekte unter anderem in Afrika unterstützt. In einem persönlichen Vorstellungstermin konnte er den Stiftungsverantwortlichen die Vorteile der Rotaryvor-Ort-Struktur, aber auch die strikten Regeln mit allen Prüfungsinstanzen zu rotarischen Grant-Projekten schildern, was bedeutet: direkter Kontakt der Projektpartner, klar definierter Projektinhalt, nachhaltiges Ergebnis. Die Bingo-Stiftung ist beim aktuellen Global Grant bereits zum dritten Mal als Förderer mit an Bord.

Der weltweit geltende Standard von Global Grants sorgt für eine professionelle Umsetzung von ehrenamtlich auf die Beine gestellten Projekten. Ein Pfund, mit dem sich auch gegenüber anderen Gebern außerhalb von Rotary wuchern lässt.

Karin Rath

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