Mein Convention-Erlebnis
»Begleiten Sie uns nächstes Jahr?«
Rotaracter aus Deutschland haben sich auf den weiten Weg nach São Paolo zur Convention gemacht - abwechselnd berichten sie nun über ihr Convention-Erlebnis. Doris Grimm über den dritten Tag der Convention.
Montag in Sao Paulo bedeutet vor allem eines: Autos und Menschen überall. Statt der gestern noch benötigten 30 Minuten dauert es heute fast eine Stunde, um zum Anhembi Convention Centre zu kommen. Nichtsdestotrotz schaffen wir es pünktlich zum Vortrag von Dr. Oscar Arias, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Costa Rica. Es ist beeindruckend, ihn von seinem Lebenswerk berichten zu hören und wie er mutig seinen Weg gegangen ist trotz diverser Hindernisse von außen, z. b. Kürzung von Hilfsmitteln für sein Land. Dank seiner Berharrlichkeit hat Costa Rica heute keine Armee mehr und kann die sonst hierfür vorgesehenen Mittel für Bildung und Gesundheit ausgeben.
Dr. Oscar Arias ist davon überzeugt, dass es erst Frieden auf der Welt geben wird, wenn alle Länder ihre Armeen abgeschafft haben. Solange aber Armut in der Welt herrscht, wird es auch weiter Kriege geben und damit auch die Notwendigkeit für Armeen. Dennoch ist sich der Ministerpräsident sicher, dass Frieden möglich ist, wenn 1,2 Millionen Rotarier daran mitarbeiten.
Eine weitere gute Nachricht gab es von der Polio Stiftung: Seit zehn Monaten ist Zentralafrika poliofrei und auch in Pakistan und Afghanistan haben die Regierungen die Gespräche wieder aufgenommen und das Thema Polio wieder zu einem der ihrigen gemacht. Dank der Frauen, die ehernamtlich abeiten und in die entlegensten Gebiete ihrer Länder fahren, um unter den schwierigsten Bedingungen impfen, bestehen gute Chancen, dass sowohl Pakistan wie auch Afghanistan in den nächsten Monaten von Polio befreit sein könnten.
Ein Vormittag, der hoffnungsvoll stimmte und am Nachmittag durch verschiedene Workshops abgerundet wurde. Dabei blieb vor allem der Workshop “Rotaract: Building stronger Rotary Clubs” im Gedächtnis. Hier erklärte Distrikt Governor Sergio Romero Badarras von seinen eigenen Erfahrungen als Rotaracter und warum diese eine gute Quelle für den eigenen Rotary Club sind. So besteht in seinem Distriktbeirat das gesamte New Generations Komitee aus Rotariern, die ehemaligen Rotaracter sind.
Ein Bummel durch das Haus der Freundschaft gab uns zum Abschluss neue Impulse für die Club- und Distriktarbeit zu Hause und ließ uns am Convention-Stand für 2016 in Seoul anhalten. Nach drei sehr insprierenden Tagen und tollen Gesprächen sowie Diskussionen blieb uns jetzt nur eins: Uns für die Convention 2016 zu registrieren. Gesagt– getan und damit bleibt nur die Frage: Begleiten Sie uns nächstes Jahr?
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