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Offenburg/Ortenau

Flüchtlingsintegration durch zusätzliche Sportstunden

Offenburg/Ortenau - Flüchtlingsintegration durch zusätzliche Sportstunden
Das Team4Winners des RC Offenburg-Ortenau: In der hinteren Reihe ganz rechts Initiator und Past-President Jürgen Siegloch, in der Mitte Jürgen Wagner, ehemaliger Fußball-Nationalspieler, und Imogen Remmert, Schulrektorin und Rotarierin. © Manred Hammes, RC Offenburg-Ortenau

Jürgen Siegloch, Past-Präsident des Rotary Clubs Offenburg/Ortenau und sein Nachfolger Martin Foshag treiben ein integratives Sportprojekt voran, das Flüchtlingskindern und jungen Deutschen aus sozial benachteiligten Familien gleichermaßen zugute kommt. Das Ganze nennt sich "Team4Winners".

Peter Leinberger01.01.2017

Wieder mal volles Haus bei einer T4W-Sportstunde
©  Manfred Hammes, RC Offenburg-Ortenau

"Im Namen stecken der Teamgedanke und das Gewinnen im Sport so wie auch im Leben", erklärt Siegloch. Und es soll helfen, Flüchtlingskinder über zusätzliche Sportstunden an Schulen besser zu integrieren, sie also auch mit den deutschen Mitschülern in Kontakt zu bringen.

Dieser zusätzliche Sportunterricht – eine Doppelstunde pro Woche – soll aber nicht durch Lehrer bestritten werden, sondern mit bezahlten Übungsleitern. Die Anschubfinanzierung dafür leistet der Club, der inzwischen mit der AOK und Schwarzwaldsprudel erste Sponsoren gefunden hat. Und weitere Clubs haben sich angeschlossen, wie die Lions aus Oberkirch und der neugegründete Rotary Club Achern/Bühl.

Erfreulich auch, dass sich Sportgrößen im Projekt mit einbringen wie Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll und ihr Ehemann, der Rotarier und Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll, die Kommentatoren-Legende Marcel Reif sowie Alexander Fischinger, Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten SC Sand, sowie der ehemalige Fußball-Nationalspieler Martin Wagner, der mit Kaiserslautern Deutscher Meister wurde und WM-Teilnehmer war.

Martin Wagner motiviert die künftigen Team4-Winners-All-Stars © Manfred Hammes, RC Offenburg-Ortenau

"Das sind unsere Gesichter nach außen", sagt Initiator Siegloch, "und natürlich werden die Botschafter auch ab und an als Motivatoren in den Sportstunden auftauchen." Integration hält Obergföll für extrem wichtig und nirgends gehe dies leichter als im Sport, weil es dort keine Sprachbarrieren gebe.  "Bei uns im SC Sand sind neun Nationen am Ball und es funktioniert", sagt auch Trainer Alexander Fischinger. Der Startschuß des Projekts ist an der Falkenhausen-Schule in Kehl erfolgt. Inzwischen haben sich acht weitere Schulen angeschlossen, sodass insgesamt rund 180 Kinder von dem Projekt profitieren.

Falkenhausen-Rektorin Imogen Remmert, ebenfalls Mitglied im Club,  ist begeistert von der Idee. "Wir haben bereits mehr als fünfzig Anmeldungenn – davon die Hälfte aus dem Bereich Migration und Flüchtlinge." Für die Pädagogin ist wichtig, "dass das Angebot nicht nur für Flüchtling gilt und dass insgesamt mehr Sportunterricht angeboten wird." Anschließend werden (Berufs-)Schulen in Offenburg und Lahr einbezogen.

Auch Frank Wormuth gehört zu den Unterstützern. Der frühere Spieler des Offenburger FV und SC Freiburg ist Chefausbilder der deutschen Fußballlehrer sowie Trainer der U20-Nationalelf und hat das Projekt in einem bestens besuchten Vortrag vorgestellt.

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Manfred Hammes

Peter Leinberger
Peter Leinberger ist Rotarier seit 1981. Präsident des RC Bruchsal-Bretten 1991/92. Studium der Pharmazie und Studium der Tiermedizin. Nach zuletzt 35 Jahren Selbständigkeit seit 2014 im Ruhestand. Noch vielseitig engagiert u.a. im Tierschutz (TVT AK 6), der Erhaltung alter Haustierrassen (G.E.H.), der Kultivierung von Kakteen (spez. winterharter) und im sozialen Bereich (Pelikan-Verein zur Unterstützung der Palliativ-Station der Rechberg-Klinik, Dr. Gaide-Stiftung). Ab Juli 2015 Berichterstatter des Distrikts 1930 für das Rotary Magazin.