Kevelaer
Benefiz in der Marienbasilika
Der RC Kevelaer hat seine Benefizkonzerte mit einem Oratorium von Charles Gounod fortgesetzt. Begleiter war diesmal das Rotary Orchester Deutschland
Das Erlebnis einer „klingenden Kathedrale“ versprach Präsident Anton Willkomm bei der Begrüßung. Er hatte nicht zu viel versprochen: Die Musikfreunde in der gut gefüllten Marienbasilika zu Kevelaer erlebten mit der geistlichen Trilogie „Mors et Vita“ für vier Vokalsolisten, Chor, Orgel und großes Orchester einen außergewöhnlichen Kunstgenuss, so recht geschaffen für den Auftakt des stillen Monats November. Das opulente Klanggemälde, das Gounod vor 128 Jahren in Noten gesetzt hat, (be)rührte, beglückte und verzauberte zugleich. Mag seine variantenreiche Form – mit lyrischen Passagen, satten Farben und bisweilen gar opernhafter Anmutung – einen musikalischen Puristen stören: Die Entscheidung, das eher selten gespielte Werk aufzuführen, war richtig. Richtig, weil die Gesangssolisten, der Gemeinschaftschor St. Antonius, St. Marien, St. Quirinus und der Meckenheimer Kammerchor im Verein mit dem famos aufspielenden Rotary Orchester (Leitung: Rasmus Baumann, Chefdirigent des „Musiktheaters im Revier“) „Mors et Vita“ eine verdiente Renaissance verschafft haben.
Dennoch: Zwei Stunden Gounod sind wohl bald vergessen – der gute Zweck, die wohltätige Wirkung aber setzt erst nach dem Konzert ein und hält hoffentlich lange an. Der RC Kevelaer widmet den gesamten Erlös – so tragen beispielsweise die Mitglieder des Orchesters ihre Kosten für Reise und Aufenthalt selbst – einem Projekt in Peru, mit dem Schwerpunkt Schulen. Präs. Willkomm ist sich sicher: „Das Oratorium wird in einigen Dörfern des peruanischen Amazonas-Urwaldes Glück und Freude auslösen.“
Der RC Kevelaer ist zwar noch jung an Jahren, aber seine Benefizkonzerte sind schon eine kleine Tradition. Unvergessen ist zum Beispiel das Konzert an drei Standorten „Gemeinsam unterwegs“ zugunsten von „End Polio Now“. Kooperationspartner für die Aufführung in Kevelaer (und am Tag darauf jenseits der Grenze) war der niederländische Partnerclub Helmond-Quartier van Peellandt.
Weitere Artikel des Autors
6/2018
In Kürze
5/2018
„Wir wollen die Welt ein Stückchen besser machen“
5/2018
In Kürze
4/2018
"Der Distrikt rückt nah an die Clubs"
4/2018
In Kürze
3/2018
Ein Vierteljahrhundert voller Erfolge
3/2018
In Kürze
Kultur verbindet grenzenlos
2/2018
„Wenn ich irgendwann zurückkomme, kann ich gucken, was mein Baum macht“
2/2018
In Kürze
Mehr zum Autor