München/Fukushima
Bücherbrücke nach Japan
Das Jahr 2011 sollte ein Jahr der Freude sein, um 150 Jahre deutsch-japanischer Beziehungen zu feiern. Doch die Naturkatastrophe vom 11. März im Nordosten Japans überschattete alles
Rotarier, ehemalige Stipendiaten der Rotary Foundation (Alumni) und viele andere in beiden Ländern suchten gemeinsam nach Möglichkeiten, den Opfern in Japan zu helfen. Alumni in Japan und Deutschland konnten hierbei
sofort auf ihre jahrelange Freundschaft und Zusammen-
arbeit aufbauen, die durch Teilnahme an Rotary Conventions, Begegnungen bei Alumni Preconventions und gegenseitige Besuche gewachsen waren.
Die engen Beziehungen der deutschen und japanischen Alumni bewährten sich schon innerhalb von Tagen nach dem Erdbeben und Tsunami am 11. März: Yukari Kurita, in München lebende japanische Alumna, kontaktierte Rotarier und Alumni in Japan und erhielt über Freunde außerhalb der Katastrophenregion rasch Nachricht über die Lage in den betroffenen Distrikten. Die Alumni Yukari Kurita und Gabriela Bracklo (beide RC München-Bavaria) engagieren sich seit 2009 unter der Leitung von Past-Gov. Hans-Ulrich Heininger in der Kontaktstelle Japan von Rotary Deutschland. Schon wenige Wochen nach dem Tsunami brachte der RC München-Bavaria schnell und erfolgreich mit dem RC Fukushima Global ein Matching Grant zum Aufbau von 30 Schulbüchereien in der Region Fukushima auf den Weg.
Spontan beteiligten sich die Mitglieder der Rotary Foundation Alumni Deutschland (RFAD) daran mit einem Spendenaufruf ihres Präsidenten Henning Blaufuß (RC München-Münchner Freiheit), der einen Betrag von über 10.000 US-Dollar erbrachte. Clubs in Japan und Deutschland, die drei Distrikte 1840 (Südbayern), 2530 (Fukushima) und 2720 (Kanagawa) und die Rotary Foundation unterstützten dieses Matching Grant großzügig und rasch, sodass noch im Herbst 2011 die Bücherpakete an die 30 Schulen übergeben werden konnten, deren Schüler ihre eigenen Bücher durch die Katastrophe verloren hatten.
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