Emmendingen-Breisgau / Herbolzheim
1050 neue Bäumchen als Teil eines Waldlehrpfads
RI-Präsident Ian Riseley setzt für sein Amtsjahr auf das Pflanzen von Bäumen („Every Rotarian
Plants One Tree“). Der RC Emmendingen-Breisgau machte mit
Im Stadtwald von Herbolzheim wurden von den Mitgliedern des RC Emmendingen-Breisgau an einem Samstagmittag im November mehr als 1.000 Setzlinge gepflanzt, und die Quote für jedes Mitglied einen Baum zu pflanzen um ein Vielfaches übererfüllt. Die Kosten dieser Pflanzung übernimmt der RC Emmendingen-Breisgau.
Die geeignete Fläche für die Pflanzaktion war eine Folge des Sturms "Lothar"(1999). Rund o,6 Hektar waren noch nicht ausreichend bewaldet. Diese Situation war der Startschuss für die Entwicklung einer Ausgleichsfläche im Rahmen des "Öko-Kontos"(diese Verordnung regelt Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft). Forstamtsleiter Christian Funke erläuterte das Naturschutzprojekt mit einer Gesamtfläche von 1,43 Hektar, das die 0,6 Hektar der Pflanzaktion beinhaltet. Er erläuterte die Struktur des Geländes und sprach von einer "gesunden Symbiose" über die gesamte Fläche.
Pflanzung wird Teil eines Waldlehrpfades
Durch die Pflanzung des RC Emmendingen-Breisgau kommen weitere Bausteine wie Öffentlichkeitsarbeit und Versuchswesen hinzu, es entsteht ein wunderbarer Waldlehrpfad mit Anschauobjekten und Infotafeln.
Sehen Sie hier die Bilderserie von dem Baumpflanz-Event - klicken Sie auf das Bild:
Zwei Teilflächen sind als mosaikartige Streuobstbereiche (Baumarten sind Wildkirsche, -apfel und -birne) bepflanzt und mit je zwei integrierten "Hirschkäferwiegen" (Baumstümpfe als Bruthabitate) versehen. Hier können sich die Larven der Hirschkäfer in einer Umzäunung geschützt vor Wildschweinen entwickeln. Ein unbewaldeter Grünstreifen als künstlicher Waldinnenrand führt zu vermehrter Sonneneinstrahlung, und die damit steigenden Temperaturen begünstigen deutlich die Lebensbedingungen der Hirschkäfer. Die umliegenden Eichenbestände bieten optimale Lebensbedingungen für diese Großkäferart, beschrieb Christian Funke.
Mit auf diesem Gelände befinden sich noch entwurzelte Baumreste, eine Reisiginsel und ein stehender Baumstumpf (Anschauungsobjekte des Alt- und Totholzprogramms der Gemeinde), als Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Arten und zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität.
Angrenzend an den Grünstreifen liegt die o,6 Hektar große Pflanzfläche des RC Emmendingen-Breisgau. Dieser typische Eschenstandort wird mit Ersatzbaumarten wie Stieleiche und Tulpenbaum aufgeforstet. Hier besteht besonderes Interesse an der Entwicklung des wüchsigen, nicht bei uns heimischenTulpenbaumes (Nord-Amerika). Ein trockener Bereich des Pflanzgebietes wird zur Gestaltung des Landschaftbildes mit Wildkirschen bepflanzt.
Insgesamt pflanzten die Mitglieder des RC Emmendingen-Breisgau, unterstützt von Revierförster Funke und Mitarbeitern (brachten den Bissschutz gegen Wildverbiss an), 500 Stieleichen, 300 Tulpenbäume und 250 Wildkirschen ein.
Die Gesamtfläche wird durch einen "Grünen Fußpfad" erschlossen, damit Waldbesucher, Schulklassen und Kindergärten dieses Projekt erleben können. Zwei Infotafeln bringen die Ziele in Wort und Bild näher.
Der RC Emmendingen-Breisgau zeigte sich mit der ausgewählten Fläche sehr zufrieden. "Damit verschwindet unsere Arbeit nicht mitten im Wald, sondern wird gesehen" , meinte der Präsident des RC Emmendingen-Breisgau, Peter Welp.
Die fröhliche und die Gemeinschaft fördernde Hands-On Aktion fand ihr Ende auf Einladung der Gemeinde bei gemeinsamen Grillen.
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