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Fritzlar

Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst

Fritzlar - Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst
Helfende Hand © Kinderhospizverein

Nordhesssische Rotary Clubs und der Distrikt 1820 unterstützen gemeinsam den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kassel-Nordhessen am neuen Standort Fritzlar.

Christian Kaiser06.04.2020

Die schwere Erkrankung eines Kindes stellt die gesamte Familie vor große psychische und physische Herausforderungen. In dieser Situation will der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Kassel/Nordhessen (AKHD) die gesamte Familie nach ihren individuellen Bedürfnissen entlasten und unterstützen.

Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleiten längerfristig, häufig über Jahre, die betroffenen Familien. Sie hören zu, gehen mit den Kindern spazieren, spielen und sind Ansprechpartner für Themen wie Trauer, Tod, Abschied und den Alltag mit einem erkrankten Kind.

Im Raum Nordhessen leben ca. 100 Familien mit einem Kind, das lebensverkürzend erkrankt ist, und der AKHD begleitet zur Zeit 26 dieser Familien. Seit Januar 2019 gibt es auch einen Standort in Fritzlar – für die Kreise Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg.

Die Begleit­angebote sind für die Familien kostenfrei. Doch da der Dienst sich zu einem großen Teil aus Spenden finanziert, braucht es zuverlässige Spender und Unterstützer. Der AKHD wird hauptsächlich von ca. 50 engagierten ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sowie drei hauptamtlich beschäftigten Koordinatorinnen getragen.

Zur Vorbereitung auf ihre Einsätze durchlaufen die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen einen Befähigungskurs, werden eingearbeitet und erhalten Unterstützung durch die haupt­amt­lichen Koordinatorinnen. Auch der Austausch in der kollegialen Gruppe sowie regelmäßige Supervisionssitzungen sind Teil des Programms.

Um das Angebot überhaupt bekannt zu machen, hat der Kinderhospiz-Dienst die Einrichtung einer Stelle für Öffentlichkeitsarbeit beschlossen. Durch Berichte in Print- und sonstigen Medien, Vorträge, Infostände und die regelmäßige Pflege der Internetpräsenz sollen betroffene Familien, aber auch potentielle Spender angesprochen werden.

Auf Initiative des Rotary Clubs Korbach-Bad Arolsen wird das Projekt für zwei Jahre mit der Übernahme von insgesamt 14.000 Euro Personalkosten gefördert. Außerdem mit dabei die Rotary Clubs Bad Wildungen-Fritzlar, Homberg/Efze und Schwalmstadt sowie der Distrikt 1820 mit einem District Grant.

Die Gelder fließen bereits seit April. Wegen der Ausgangsbeschränkungen (Corona) wird die symbolische Übergabe nachgeholt werden.