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Benefiz-Classics in Heilbronn

Charity-Rallye durch "The Länd"

Benefiz-Classics in Heilbronn - Charity-Rallye durch "The Länd"
Rallye-Start vor der experimenta Heilbronn © Gerhard Schwinghammer

Die Charity-Rallye des RC Heilbronn-Unterland bringt 35.000 Euro für soziale Projekte.

Julius Schölkopf28.09.2022

Alle sind gut am Ziel Haigern angekommen, obwohl ein Omnibus-Unfall auf der rund 210 Kilometer langen Strecke der 9. Benefiz-Rallye des Rotary Clubs Heilbronn-Unterland die rund 50 Fahrer zur spontanen Umplanung zwang. Old- und Youngtimer legten unter dem Motto „The Chärity-Rällye durch the Länd“ ein Bekenntnis zu Baden-Württemberg ab. Als lebende Symbolfiguren waren Äffle und Pferdle dabei.

Nach der Premiere im Jahr 2013 (Hohenlohe), 2014 (Burgenstraße-Odenwald), 2015 (Kraichgau-Stromberg), 2016 (Auf den Spuren des Limes), 2017 (Land der 1000 Hügel), 2018 (Zauber der Tauber), im Bundesgartenschau-Jahr 2019 (Flower & Power) und 2021 (Durch Weinberge zu Burgen und Schlössern) führte die Rallye 2022 über erlebnisreiche Wege von Heilbronn bis Langenburg und zurück in die Region Heilbronn-Franken. „Wir haben neuen Ziele gesehen“, schwärmte eine Teilnehmerin. Start war vor der Kulisse des Science-Centers experimenta Heilbronn.

Schon am Vorabend fanden auf dem Haigern Roadbook-Schulungen und Begegnungen von treuen Oldtimer-Fans mit Rallye-Neulingen statt. Club-Präsident Marcus Rhein betonte das klare Bekenntnis: Alle Spenden und Sponsorenbeiträge gehen an zehn soziale Projekte. Schon am Vorabend erhielten drei davon einen Spendenscheck: Thomas Fritsche vom Freundeskreis Stadtbibliothek für die Lesepaten, Ute Neuschwander vom Mehrgenerationenhaus Heilbronn und Florian Ambrosius-Eichner von der Jugendgruppe Rotaract für das KidsCamp, bei dem auf dem Gaffenberg benachteiligte Kinder die Chance für ein Urlaubserlebnis bekommen. Die gesamte Spendensumme beläuft sich laut Dieter Thumm vom Club-Sozialausschuss auf 35.000 Euro. Rallye-Organisator Kim Roether addierte das Spendenaufkommen der letzten neun Rallyes auf 300.000 Euro: „Nicht einfach mit dem dicken Scheckbuch, sondern mit einem echten Hands-On-Projekt, um das uns viele beneiden. Eine Rallye von Freunden für Freunde.“ Er sprach von einem „Kraftakt für das Organisationsteam, von dem er einige auszeichnete, und den Sponsoren, an der Spitze Audi. Heilbronns Erster Bürgermeister Martin Diepgen lobte am Startmorgen: „Nur durch ein Miteinander kommen solche Erfolgsgeschichten zustande.“ Werkleiter Fred Schulze, der selbst in einem NSU Prinz aus dem Jahr 1970 mitfuhr, motivierte den Rotary Club: „Bitte weitermachen.“

Entlang der Strecke sorgen Wertungsprüfungen für Spannung und Unterhaltung. So gibt es Autofußball, ein Quiz Stadt, Land, Fluss, Gummistiefelweitwerfen und mehr. Zurück nach Heilbronn geht die Fahrt durch den Schwäbischen Wald zum Aussichtspunkt Haigern zwischen Talheim und Flein. Dort fanden die Siegerehrung statt, nachdem die letzten Fahrzeuge, ein historische Palmbräu-Laster von 1939 und ein Sanitätsbus von 1980, angekommen waren. Der 1. Preis ging an Sabine und Michael Kuhn im Mercedes Cabrio 220 von 1954, der Preis für das beste Outfit an Stefanie König und Susanne Bollschweiler in Ford Capri aus 1983 und die „Best of Show“-Wertung an das Mercedes Cabrio von 1962 von Martin und Alexandra Friz.

2023 findet am 15. und 16. September die zehnte Rallye statt. Audi NSU wird 150 Jahre alt und ist auch wieder als Sponsor dabei. Neben Oldtimern will man auch den Blick nach vorne richten und fünf E-Autos als künftige Oldtimer ins Teilnehmerfeld aufnehmen.

Gerhard Schwinghammer

Julius Schölkopf
Julius Schölkopf  (Rotary Club Stuttgart-Wildpark, Rotaract Club Ludwigsburg) studierte Volkswirtschaftslehre in Mannheim, Zürich und Heidelberg und promoviert in empirischer Wirtschaftsforschung. 2015 wurde er über ein RYLA-Seminar Mitglied bei Rotaract. Er hatte unter anderem mehrere Jahre das Amt des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in seinem Club inne, arbeitete im Organisationsteam des KidsCamps in Heilbronn mit und vertrat den Distrikt 1830 als Assistant-Distriktsprecher (2018/19) und als Distriktsprecher (2023/24). Seit sechs Jahren engagiert er sich bei Rotaract Deutschland unter anderem im Ressort Öffentlichkeitsarbeit (Sprecher 2021/22) und im Bereich Organisationsentwicklung und Verfahrensfragen. Von Frühjahr 2021 bis Juli 2023 war er als Distriktberichterstatter für den Distrikt 1830 aktiv.