Rodgau
Das Rodgauer Hospiz ist eröffnet
Nach zehn Jahren und 2,4 Millionen gesammelten Euro freut sich der Rotary Club Rodgau nun über den erfolgreichen Abschluss seines Hospiz-Projekts.
Der Kreis Offenbach litt Jahrzehnte darunter, für seine 360.000 Einwohner kein eigenes Hospiz zu haben. Darauf hoffen zu müssen, dass jemand anderes stirbt, um einen der freien Plätze in einem Hospiz in Darmstadt, Frankfurt oder Aschaffenburg ergattern zu können? Eine unmögliche Vorstellung, die aber im Kreis lange Realität war. Das brachte 20?? auch den RC Rodgau auf die Palme: "Wir beschlossen, hier Abhilfe zu schaffen", erzählt der heutige Clubpräsident Nikos Stergiou. Past-Präs. Lothar Mark bekam den Auftrag einen Businessplan aufzustellen und als nächsten Schritt die Gründung einer Stiftung zu veranlassen. Hier waren nun die Rodgauer Freunde gefragt, sie mussten tief in ihre Taschen greifen, um zum Projektstart das Stiftungskapital aufzubringen. Als dann 2015 mit der Darmstädter „Mission Leben“ die Betreiberin feststand, folgten weitere Großspenden. Rund 1500 Einzahlungen von zehn bis zu 200.000 Euro sorgten für eine Gesamtsumme von heute 2.400.000 Euro.
Nachbarclubs unterstützten
Auch die rotarischen Nachbarclubs wie Offenbach, Offenbach-Einhard, Offenbach-Dreieich, ja selbst Dieburg-Babenhausen aus dem Nachbardistrikt 1860 halfen mit – ein schönes Beispiel dafür, wie die rotarische Familie zusammenstehen kann. Darüber freut sich vor allem auch Schatzmeister und Past-Präsident Herbert Sahm, der im 3-Monatszyklus große Veranstaltungen mit bis zu 500 Gästen organisierte. Spatenstich März 2019, Grundsteinlegung im Oktober 2019, Richtfest im Juli 2019, Tage der offenen Tür 2020 und die Eröffnungsfeier im März kurz vor dem Lockdown – zu jeder Veranstaltung flossen mindestens 100.000 Euro Spenden in das Stiftungskapital. Die größte Summe aber übernahm die Frankfurter Werte-Stiftung und überwies den nötigen "Rest" von einer Million Euro. Mittlerweile ist die Maximalauslastung mit zwölf Betten erreicht und es gibt eine Warteliste. Als Petra Roth, die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeisterin, zur Besichtigung kam, sagte sie: Hier finden Menschen eine familiäre Oase, ein Zuhause für die letzten Tage des Lebens, denn das Haus ist dem Leben zugewandt.
Lothar Mark
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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