Distrikt 1820
Gemeinsam wirken – beim Hands-on und Netzwerken

Johannes Strohm ist Distriktsprecher von Rotaract in 1820. Er beschreibt die Chancen in der Zusammenarbeit von Rotaract und Rotary.
Im Distrikt 1820 beobachtet Johannes Strohm immer mehr gemeinsame Projekte. "Rotary-Mitglieder stehen an der Seite von Rotaractern beim Weinverkauf, beim Packen von Geschenken oder bei Müllsammelaktionen. Besonders sichtbar wird die Zusammenarbeit beim jährlichen Kidscamp in Münchhausen. Ohne die tatkräftige Unterstützung beider Seiten – ob beim Kochen, Aufräumen oder Betreuen – wäre das Projekt in dieser Form kaum noch möglich", sagt der Distriktsprecher.
Solche Einsätze, urteilen Freundinnen und Freunde von Rotary und Rotaract, zeigten Wirkung. Denn beim Kartoffelschälen oder Fischstäbchenbraten verschwinden Unterschiede zwischen den Generationen. Aus gemeinsamer Arbeit entstehe Nähe, Vertrauen und ein Miteinander, das über das einzelne Projekt hinaustrage.
"Damit Zusammenarbeit gelingt", sagt Johannes Strohm, "braucht es ein Verständnis für die unterschiedlichen Strukturen." Rotary sei langfristig und stabil organisiert, während sich Rotaract durch die Studienabschlüsse seiner Mitglieder und deren häufige berufliche Wechsel stärker im Wandel befinde. Ansprechpartner wechselten regelmäßig, Wissen müsse immer wieder neu aufgebaut werden. Umso wichtiger seien auf Dauer angelegte Kommunikationswege wie feste Verteileradressen oder Ansprechpartner, die über Clubjahre hinaus bestehen.
Entscheidend: Rotaract-Beauftragte
Auch die Rolle der Rotaract-Beauftragten in den Rotary-Clubs sei entscheidend. Sie sollte aktiv gelebt, statt nur formal besetzt werden. Eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sei die Begegnung auf Augenhöhe. Rotaract sei seit "Elevate Rotaract" ein eigenständiger Teil der rotarischen Familie und keine Jugendorganisation. Governor Gisela Falk sieht Rotary in der Pflicht: "Nicht alle Clubs haben Beauftragte für Rotaract und Interact. Wie sollen denn junge Menschen auf unsere Organisation aufmerksam werden, wenn diese nicht sichtbar ist?"
Für die Zukunft wünscht sich Johannes Strohm mehr gemeinsame Projektteams: "Wenn Rotary und Rotaract Projekte nicht nur gemeinsam umsetzen, sondern auch zusammen planen, entstehen Verbindlichkeit und Kontinuität. Die Verbindung von Erfahrung und Netzwerk auf der einen, sowie Dynamik und Energie auf der anderen Seite schafft Synergien, die keine Seite allein erreichen könnte." Durch die Zusammenarbeit komme der nötige Wandel in Fahrt, "der eine Organisation schafft, die begeistert, authentisch ist, verbindet und in der Welt wirklich Relevanz zeigt – im Innern wie nach außen".
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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