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Sylt

„Die Ringfibel ist ein wichtiges Stück Sylter Identität“

Sylt - „Die Ringfibel ist ein wichtiges Stück Sylter Identität“
Der RC Sylt-Westerland unterstützt die Präsentation des mehr als 1000 Jahre alten Knopfvorläufers. © Sylt Museum (alle Fotos)

Mit insgesamt 75.000 Euro fördert der RC Sylt-Westerland die Präsentation der über 1000 Jahre alten Mantelschließe im Sylt Museum.

Can Özren01.11.2021

"Das ist sehr viel Geld. Aber für dieses wertvolle und sensationelle archäologische Fundstück mussten wir hohe Sicherheitsauflagen erfüllen und einen Raum schaffen, in dem es zwar im Mittelpunkt steht, aber der unsere gesamte Präsentation der Vor- und Frühgeschichte von Sylt auf ganz neue — und wir denken auf sehr attraktive Weise — präsentiert“, sagt Alexander Römer. Der Leiter des vom Sylter Heimatverein, der Sölring Foriining, betriebenen Sylt Museums, spricht von der sogenannten Ringfibel. Bei ihr handelt es sich um eine weltweit äußerst seltene, etwa 1000 Jahre alte, überaus kunstvoll gearbeitet silberne Mantelschließe.

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Die Mantelfibel, wie sie vor mehr als 1000 Jahren getragen wurde.

Auf Acker gefunden

Vor etwa vier Jahren wurde sie öffentlich bekannt — ihr Fund auf einem Sylter Acker liegt allerdings fast 60 Jahre zurück. Schnell erregte sie bundesweit Aufsehen, Experten bewerteten sie als sensationellen archäologischen Fund. Alexander Römer bemühte sich in langen Verhandlungen mit dem Landesmuseum Schloss Gottorf um den Verbleib des Schmuckstücks auf der Insel. Das Landesmuseum hatte ebenfalls Interesse an dem Artefakt. Nach der Einigung wurde klar, dass die Sölring Foriining mit hohen Investitionskosten für die Neugestaltung der Archäologie im Sylt Museum kalkulieren musste. Der damalige RC-Präsident Michael Stitz erklärte das Projekt Ringfibel zu seiner rotarischen Gemeindienstaufgabe. Das bedeutete, dass sich der Club zu einer fünfstelligen Spende an die Sölring Foriining verpflichtete, um die im mittleren sechsstelligen Bereich taxierten Kosten für die Präsentation der Ringfibel und der damit verbundenen Neugestaltung der Archäologie zu ermöglichen.

Gelungene Inszenierung

"Der Fund und die mit ihm verbundene Geschichte sind ein wertvoller Teil der Sylter Historie, ihrer Entwicklung und der Identität der Insulaner. Als Sylter Rotary Club fühlen wir uns der Pflege dieser Identität verpflichtet", betonte Stitz bei der Scheckübergabe im Sylt Museum.

Präsident Christian Siegling zeigte sich bei der Übergabe hoch erfreut von der "gelungenen Inszenierung, den klugen, Spaß bringenden Exponaten in dem sehr einladenden neuen Raum der Archäologie. Ein weiterer Gewinn für dieses schöne Museum. Der Besuch hier wird Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen Freude und Erkenntnis bringen." Er hatte sich bei seinem Amtsantritt für die Fortsetzung der Unterstützung des Ringfibel-Projekts entschieden. Mit einem erneuten Scheck in Höhe von 25.000 Euro, den er an den ersten Vorsitzenden der Sölring Foriining, Jürgen Ingwersen, überreichte, summiert sich die gesamte Spendensumme der Rotarier an die Sölring auf 75.000 Euro.