Bad Homburg
Diverser, jünger, mehr
„Danke, dass ich Euer Governor sein durfte“, verabschiedet sich Reinhard Fröhlich auf der Distriktkonferenz im Juni. Nachfolgerin Heidemarie Krüger wählt das Motto: "Rotary erleben"
Für Rotary sei es „ein ganz normales Jahr gewesen und ein gutes Jahr für die rotarische Freundschaft“, beschloss Reinhard Fröhlich (RC Bad Homburg) das rotarische Jahr 2022/23 in Bad Homburg. Heidemarie Krüger (RC Baunatal) meinte, sie habe „den Höhepunkt auf dem Weg zum Governoramt“ erreicht und vor ihr liege „der Weg auf dem Höhenkamm“ zusammen mit den Freundinnen und Freunden: „Lasst uns die Nähe, die Weite und die Wirksamkeit von Rotary erleben und in einer Welt gemeinsam beginnen, nachhaltige Veränderungen zu schaffen – in allen Ländern, in unserer Nachbarschaft und in uns selbst.“
Frauenanteil: 15,6 Prozent
„Diverser, jünger und mehr“, hatte sich Reinhard Fröhlich als Ziel aus dem Motto der RI-Präsidentin Jennifer Jones (2022/23) „Imagine Rotary“ abgeleitet, und er zog Bilanz: Die Zahl der Clubs im Distrikt ohne Frauen sank von vierzehn auf neun; der Anteil der Frauen unter den Mitgliedern stieg von 2021 (13,7 Prozent) auf 15,6 Prozent; die Zahl der Mitglieder, die jünger als 50 Jahre alt sind, von 21,9 auf 23,9 Prozent und die Zahl der Clubs um zwei auf 77. Diverser seien auch die Berufe geworden, die in den Clubs vertreten seien. Handwerker, Landwirte und Förster aber auch die Inhaberin einer Tanzschule seien hinzugekommen. Hinzu zählt Reinhard Fröhlich 14 Rotaract Clubs und nennt „die Begegnung auf Augenhöhe von Senioren und Junioren“ als eines der wichtigsten Ziele seines Jahres. Er habe durch Teilhabe am Engagement der Rotaract Clubs erfahren, dass das rotarische Leben dort „sehr, sehr schön“ sei.
Im Gespräch über das zurückliegende rotarische Jahr sagten scheidende Mitglieder des Distriktbeirats, in den Clubs sei Reinhard Fröhlich als Governor „sehr gut angekommen“. Er sei in der Rolle des Moderators gekommen und habe sich im offenen Dialog den Fragen der Clubs gestellt. Er habe es geschafft, tatsächlich neue Wege zu gehen und damit auch für mehr Offenheit und Interaktivität gesorgt.
„Unkonferenz“ mit Ergebnis
Interaktiv war auch der Nachmittag der Disktriktkonferenz. Reinhard Fröhlich sprach von einer „Unkonferenz“, denn in dem Bar Camp bestimmten die Freundinnen und Freunde die Themen selbst, über die sie sprechen wollten. Sie präsentierten die Ergebnisse: Persönlichkeit sei wichtiger als Funktion. Altersgrenzen seien Barrieren. Internationalität müsse man erleben. Das Konzept ging auf. Der persönliche Austausch sei dabei das Wichtigste, um Rotary zu erleben, sagte Heidemarie Krüger zum Abschluss.
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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