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Friedrichshafen - Tettnang

Durchhaltevermögen: Berufsorientierung aus erster Hand seit fast 30 Jahren

Friedrichshafen - Tettnang - Durchhaltevermögen: Berufsorientierung aus erster Hand seit fast 30 Jahren
Fr. Michael Gürgen informiert gerade Schüler über berufliche Möglichkeiten im Hotel- und Gaststättengewerbe © Maike Krüger, RC Friedrichshafen-Tettnang

Rotarier informieren Gymnasiasten über Studienmöglichkeiten und Berufsinhalte zu rund 70 Berufen.

Peter Leinberger24.02.2018

Falsch abzubiegen hat oft mühsame und nicht selten fatale Folgen. So auch bei der Wahl des Berufs. Denn, wer mangels Informationen den für ihn nicht passenden Beruf wählt, wird entweder länger benötigen, bis er den richtigen gefunden hat oder im schlimmsten Fall zeitlebens unglücklich einer Tätigkeit nachgehen.

Professor Frieder Vorster, der Initiator der Berufsorientierung, und Robert Vöhringer, der Organisator der diesjährigen Veranstaltung © R. Vöhringer, RC Friedrichshafen-Tettnang

Dies waren nicht zuletzt die Gedanken und Sorgen schon vor rund 30 Jahren von Frieder Vorster, der als damaliger Professor an der Berufsakademie in Ravensburg und heutigen Dualen Hochschule Baden-Württemberg seinen Dienst tat. Er initiierte sodann die bis heute jährlich im Januar stattfindenden Berufsorientierungsgespräche. Zum 27. Mal fanden diese erneut in der Kantine der ZF Friedrichshafen AG statt. Zielgruppe der Veranstaltung sind Gymnasiasten, die sich aus erster Hand von Berufserfahrenen und Hochschulvertretern zu Studienmöglichkeiten und anschließenden Einsätzen in der Praxis informieren können. Circa 70 Berufsgruppen von Arzt bis Zoll waren wieder vertreten. So konnte zum Beispiel in Erfahrung gebracht werden, wie groß der Anteil des Fliegens beim Beruf des Piloten ist, welche Voraussetzungen für das tiermedizinische Studium erfüllt werden müssen oder welche beruflichen Möglichkeiten es im Bereich des Pflegemanagements gibt. An den einzelnen Tischen galt es, in offenen Gesprächen einen regen Austausch in lockerer Atmosphäre zu ermöglichen. Die geschätzten 250 Schüler kamen mit vielfältigen Fragen auf die Referenten zu. Viele Freunde aus den angrenzenden RCs unterstützten zudem als Referenten diese Gespräche. Ein tolle clubübergreifende Sache!

Aus Gesprächen mit Eltern, Lehrern und Schülern war zu erfahren, dass diese Art des Informationsaustausches noch immer die beste sei. Bei den in den letzten Jahren vielerorts entstandenen oft kommerzgetriebenen, schulischen und damit teilnahmepflichtigen Veranstaltungen gibt es zwar zusätzliche Angebote zur Berufsinformation, doch nutzen dort oft Firmen eigennützig die Situation und buhlen um den immer knapper werdenden Nachwuchs.

Peter Leinberger
Peter Leinberger ist Rotarier seit 1981. Präsident des RC Bruchsal-Bretten 1991/92. Studium der Pharmazie und Studium der Tiermedizin. Nach zuletzt 35 Jahren Selbständigkeit seit 2014 im Ruhestand. Noch vielseitig engagiert u.a. im Tierschutz (TVT AK 6), der Erhaltung alter Haustierrassen (G.E.H.), der Kultivierung von Kakteen (spez. winterharter) und im sozialen Bereich (Pelikan-Verein zur Unterstützung der Palliativ-Station der Rechberg-Klinik, Dr. Gaide-Stiftung). Ab Juli 2015 Berichterstatter des Distrikts 1930 für das Rotary Magazin.