"Ein Doppel-Wumms für Natur und Klima!"

Da liefern sich Firmen ein Wettrennen, wer klimaneutraler ist – wer mehr und schneller  kompensiert. Und dann wird dem Vorgehen ein Riegel vorgeschoben: Vor wenigen Wochen mahnte die deutsche Wettbewerbszentrale einige Firmen ab, die mit der Aussage „klimaneutral“ werben. Ende des Wettbewerbs?

Ist Kompensation, das Werben mit Klimaneutralität am Ende doch nur Greenwashing? Nein. Wenn nicht mit Vertrauen gespielt wird, sondern weitergedacht wird: Governor Sabina Gärtner-Nitsche und Ralf Hardenberg (RC Nürnberg Connect) wollen die Clubs im Distrikt zu klimapositiven Projekten inspirieren.

Die Idee: Der durchschnittliche CO2-Eintrag eines RC pro Jahr liegt bei etwa 12 Tonnen, der Kompensationspreis pro Tonne wurde mit 30 Euro berechnet, vorgeschlagen wird eine Spende von zehn Euro pro Jahr von jedem Rotarier. Mit dem Geld – es geht um die rotarische Lust am Machen, nicht um flottes Marketing – sollen lokale Initiativen rund um das Grüne Band unterstützt werden, durch Spenden oder Hands-On Projekte.

Klimaschutz dank Grünem …

Das Grüne Band – Governorprojekt des Jahres 2023/24 – ist ein besonderes Naturmonument: Nach der Wende forderten Naturschützer aus Ost und West, dass der von der Natur eroberte Grenzstreifen als „Grünes Band und ökologisches Rückgrat Mitteleuropas vorrangig zu sichern sei“, der 9. Dezember 1989 gilt als Geburtsstunde des Grünen Bandes.

Und heute? Nur ein Beispiel für eine Hands-On-Aktion von Rotary und dem Bund Naturschutz: An der Huschermühle in Regnitzlosau (Dreiländereck Bayern-Böhmen-Sachsen) wurde im Oktober 2023 der Teufelsabbiss, die Futterpflanze der Raupen des Goldenen Scheckenfalters, geerntet. Aus den Samen werden Setzlinge gezogen, die im Frühjahr 2024 in der nächsten Hands-On-Aktion ausgebracht werden. Was noch geht?  Flächen am Grünen Band können angekauft werden, etwa zur Wiederaufforstung oder der Wiedervernässung von Mooren.

… Band der Sympathie

Die Initiative Grünes Band und die Idee Klimaneutralität im Distrikt 1880 könnte, so Ralf Hardenberg „zum Doppel-Wumms für Natur und Klima werden“. Der Vorschlag: Ein lokales Klimaprojekt als rotarisches Projekt auswählen, mit der Klimaabgabe unterstützen, im Club das Thema CO2-Reduktion in den aktuellen fünf Minuten ansprechen und einen Klimabeauftragten ernennen.

Der Distrikt wird das Klimaengagement seiner Rotary Clubs beurkunden. Also: Wer mitmachen möchte, ist mit zehn Euro pro Jahr dabei.Bitte anmelden bei Organisator Ralf Hardenberg unter rhardenberg@me.com.