Distrikt
Ein Motto, das perfekt passte
„Serve To Change Lives“ – während der vergangenen zwölf Monate wurde der Leitspruch 2021/22 auch in unserem Distrikt gelebt. Ein Gespräch mit Past-Governor Gerald Jüttner
Lieber Gerald, in den letzten zwölf Monaten hast Du alle Clubs besucht. Was nimmst Du von dieser Reise durch den Distrikt mit?
Gerald Jüttner: Besonders beeindruckt haben mich bei meinen Besuchen unsere Rotaract Clubs. Deren Spontanität, Ideenreichtum und Begeisterung würde ich mir in vielen Clubs wünschen. Ein Beispiel hierzu: Die Rotaract Clubs haben bei unserer Distriktkonferenz neben meinem Heimat-Club, dem RC Einbeck-Northeim, eine Weltklasse-Präsenz hingelegt. Bei dem von allen Seiten hochgelobten Programm hätte ich mir von vielen Rotary Clubs eine deutlich höhere Beteiligung erwartet. Besonders enttäuscht hat mich, dass ca. ein Drittel unserer Clubs meine Einladung gänzlich ignoriert haben. Hier müssen wir uns fragen, wie groß das Interesse dieser Clubs an der rotarischen Gemeinschaft ist.
Am Anfang deines Jahres hattest du Schwerpunkt-Themen genannt. Welche Entwicklungen gab es da?
Gerald Jüttner: Wie die hohe Beteiligung von ca. zwei Dritteln aller Clubs am Rotary Action Day zeigt, sind die Clubs nach der Pandemiezeit mit Unterstützung durch den Distrikt-Beirat wieder aktiver geworden. Des Weiteren freut es mich besonders, dass in meiner Amtszeit drei weitere (von acht) Clubs erstmals Frauen aufgenommen haben.
Sehr schön ist auch, dass wir in einem Kraftakt unseres Distriktsekretär-Teams gemeinsam mit dem beteiligten Dienstleister in der Digitalisierung unserer Prozesse für die Organisation unserer Distriktkonferenzen einen deutlichen Schritt vorangekommen sind.
Die Covid-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe und der Krieg in der Ukraine: Welche Hoffnungszeichen hast du trotz allem entdeckt?
Gerald Jüttner: Die Coronapandemie, die Flutkatastrophe an der Ahr und Ruhr sowie der unsägliche Krieg in der Ukraine haben gezeigt, was Rotary, Rotaract und Inner Wheel ausmacht: Spontan, kreativ und sehr engagiert haben viele Clubs unserer Rotary-Familie Enormes geleistet und in vielen Fällen auch clubübergreifend geholfen, die Not der Menschen zu lindern: Sei es durch hohe Spendenbereitschaft, durch vielfältige Hands-On-Projekte oder durch Vor-Ort-Betreuung der Betroffenen.
Dank unseres Engagement konnten wir vielen Menschen das Leben etwas leichter machen.
Worauf freust Du Dich am meisten nach deiner Amtszeit?
Gerald Jüttner: Wieder mehr Zeit für meine Familie, meine Freunde und meinen Beruf als Strategie-Berater zu haben.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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