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Distrikt 1950

Ein Riesending mit Wumms – und Stolperfallen

Distrikt 1950 - Ein Riesending mit Wumms – und Stolperfallen
An die 40.000 Besucher tummeln sich seit 2005 jährlich bei „Rund ums Rad“ des RC Roth. © Patrick Shaw

Für gelungene rotarische Großveranstaltungen braucht es mehr als tolle Ideen und eine Handvoll Enthusiasten, zeigen Events aus dem Distrikt 1950.

Sabine Meinert01.10.2017

Wenn am Main der Startschuss zum Rotarian Rowdy River Raft Race fällt, liegt hinter dem RC Schweinfurt-Peterstirn ein Jahr intensiver Vorbereitung. „Für die 8000 Besucher gibt’s ein Familienfest mit Paddel-Wettbewerben, Livemusik, Amphicar-­Regatta, traditionellem Fischer-Stechen, Kinderspiele …“, so der Club.

Wichtig sind Teamgeist …
Das River Raft Race fand 2017 zum neunten Mal statt. Dennoch bereiten die Rotarier langfristig vor – aus Erfahrung. Es zählen frühzeitige Werbung, damit Teams sich finden und trainieren können, plus viele Unterstützer. Neben Bundeswehr und THW sind 50 örtliche Sponsoren dabei, sonst könnte die große Wasser-Sause nicht über den Main gehen. Was die Organisatoren nicht beeinflussen können, ist das Wetter. 2016 fiel der Plätscher-Spaß ins Hochwasser. Damit muss man rechnen, weiß man nun in Schweinfurt.

… und Kontinuität
Das Wetter spielt auch bei „Rund ums Rad“ des RC Roth eine Rolle. Die Open-Air-Auto-Show läuft natürlich bei Sonne besser als im Nieselregen. Über 40.000 Besucher kamen zuletzt nach Nordbayern, freut sich Initiator Hans Zink. „Es gibt immer wieder Besonderheiten – wie ein Husky-Rennen auf Asphalt. Wichtiger ist aber eine angenehme Atmosphäre, durch Gestaltung, Programm, nettes Umfeld.“ Damit alles gelingt, „braucht es ein Organisationsteam und als Chef ein breites Kreuz. Dazu nicht vergessen: die Nachfolge sichern.“ Bei den Finanzen gilt: Kosten gering halten, indem man zum Beispiel zusätzliche Helfer holt. „Technisches Hilfswerk, Karnevalsverein, Naturfreunde oder Frauenverbände – jeder macht bei uns mit. Die einen verkaufen Kuchen, die anderen braten Würste. Die Einnahmen können sie später für eigene Zwecke verwenden“, so Zink. Für Veranstalter wichtig: Ab 35.000 Euro Umsatz ist man umsatzsteuerpflichtig. In Roth wurde daher eine gemeinnützige GmbH gegründet. Denn die Erlöse sollen möglichst vollständig an Hilfswerke gehen.
Größere Summen kann man aber auch mit mittelgroßen Events erzielen, zeigt das Oktoberfest des RC Altenburg. Jedes Jahr freuen sich 750 Gäste auf bayerisches Bier (über 30 Fässer) und Gaudi. Die rotarischen Vorbereiter sind längst eingespielt und bereiten Hunderte Tische, Bänke, Brotzeitteller vor, und Ideengeber Konrad Selder fährt höchstselbst nach Bayern, um frischen Leberkäs und Regensburger Würstchen zu holen. Sicher ist: Es läuft wenig ohne den Enthusiasmus und das besondere Engagement Einzelner.