Büdingen
Entenrennen mit Miss-Wahl
Der RC Büdingen führte erfolgreich sein erstes Benefiz-Entenrennen durch.
"Als ich vor einem Dreivierteljahr mit der Idee kam, ein Benefiz-Entenrennen durchzuführen, hat wohl mancher an meinem Verstand gezweifelt", so Nina Holzhauer (RC Büdingen). Doch die Vollblutrotarierin ließ sich von den Pessimisten nicht entmutigen, gewann Mitstreiter und setzte Stück für Stück die Idee um. Mitte August war es dann soweit und die Rennenten gingen auf die Seemenbach-Flusskreuzfahrt durch die historische Altstadt.
Dank vorausgegangener geschickter Werbung war gleich die Premiere ein großer Erfolg. Unzählige Menschen aus Büdingen, aber auch aus Nachbargemeinden, ließen sich für die Idee begeistern.
Die Brücken an Start und Ziel waren dicht besetzt. Auch an der Rennstrecke saßen zahlreiche Fans, um ihre Ente anzufeuern, die sie zuvor für 5 Euro einschließlich Rennlizenz erworben hatten. Die Feuerwehr hatte am Ziel an der Mühltorbrücke eine Schlauchbarriere ausgelegt, um die insgesamt 750 Enten in Empfang zu nehmen – darunter Prachtexemplare, die besonders phantasievoll bemalt oder geschmückt waren.
Aber letzten Endes zählte hier die Geschwindigkeit. So wurde von „Profis“ berichtet, die ihre Renntiere mit Spülmittel behandelten, um die Chancen zu erhöhen. Andere Tuning-Methoden wurden geheim gehalten – wollen doch die Tüftler auch im nächsten Jahr vorne mit dabei sein.
Parallel fand ein Schönheitswettbewerb für wasserscheue Enten statt. Die von der Natur gegenüber den mit bunten Federn geschmückten Entenmännern benachteiligten Entendamen sollten hier zeigen können, dass aus einer schlichten Schönen eine Miss Ente oder ein Enten-Boxenluder werden kann. Anmalen, bekleben, verzieren – alles war erlaubt. Die Jury mit Büdingens Erster Stadträtin Henrike Strauch hatte angesichts einer starken Konkurrenz die Qual der Wahl, was dazu führte, dass statt einer gleich drei Enten ausgewählt wurden.
Unmittelbar nach dem Rennen fand die Siegerehrung statt mit dem sich anschließenden Fest „Sonne, Mond und Kunstgenuss“ des Bürgerforums Steinernes Haus. Neben attraktiven Preisen, die von Büdinger Geschäften gestiftet worden waren, gab es auch „Trostpreise“, so eine Saisonkarte für das Freibad und einen Schnellschwimmkurs für den Besitzer der langsamsten Ente, um seine Chancen für nächstes Jahr zu erhöhen.
Die größten Gewinner sind jedoch die Büdinger Freiwillige Feuerwehr, die Stadtschule und die Kindergärten, denen der Ertrag des ersten Büdinger Entenrennens zugute kommt.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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