Erinnerung braucht Begegnung

Drei Abschlussklassen des Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg sind zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg gereist. Der RC Amberg übernahm alle Kosten des Projekts. 

Für Clubpräsident Tobias Riedl ist klar: "Bildung ist unser stärkstes Werkzeug gegen Gleichgültigkeit." Dieses Projekt zeige exemplarisch, wie rotarisches Engagement Schülern nicht nur Wissen, sondern Haltung vermittelt – und dabei Verantwortung lebendig machen kann.

Tobias Riedl schilderte, dass das Gelände, die Geschichten vom tödlichen Alltag im Steinbruch, die Dokumente und persönlichen Gegenstände der Opfer die Jugendlichen sehr beeindruckten.

Im Workshop "Was tust du?" versetzten sie sich in die Lage der tschechischen Bevölkerung 1945 und diskutierten Handeln zwischen Angst, Mitgefühl und Verantwortung.

Dazu kam die besondere Chance, mit dem Zeitzeugen Ernst Grube, einem Überlebenden des Ghettos Theresienstadt, zu sprechen. Seine Erzählung führte die Schüler tief in die Mechanismen von Ausgrenzung und Entmenschlichung – aber auch in die Bedeutung von Widerstand, Mut und lebenslangen Engagement. 

Praktisch wurde die Gruppe im Projekt #everynamecounts: Über 2.500 Dokumente aus NS-Zeiten wurden digitalisiert, um Schicksale sichtbar zu machen. Damit trugen die Schülerinnen und Schüler aktiv zur globalen Erinnerungskultur bei.