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Lübeck-Holstentor

„Europa – es gibt keine Alternative“

Lübeck-Holstentor - „Europa – es gibt keine Alternative“
Den französischen und deutschen Jugendlichen wurde ein umfangreiches Programm geboten © Horst Frankenberger

Schülerinnen und Schüler aus Frankreich und Deutschland machten sich auf Initiative der Rotary Clubs Lübeck-Holstentor und Bordeaux Ouest Gedanken über Europa

Joachim Wilisch01.03.2019

Wie wichtig die europäische Einigung und das gegenseitige Verständis in der EU sind, das macht auch Rotary an vielen Stellen deutlich. Die Freunde des RC Lübeck-Burgtor geben ein gutes Beispiel. Vom 13. bis 18. Januar 2019 trafen sich 19 französische und 20 deutsche Schülerinnen und Schüler aus Bordeaux und Lübeck in der Jugendbegegnungs- und -bildungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains im Elsass. Die Lübecker Schülerinnen und Schüler wurden von der „Thomas-Mann-Schule“ entsendet, die Bordelaiser vom „Lycée Saint Genès La Salle“. Angeregt wurde diese deutsch-französische Jugendbegegnung von den Rotary Clubs Lübeck-Burgtor und Bordeaux-Ouest, die 1969 ihre Partnerschaft besiegelt haben und seitdem intensiv pflegen. Als Beobachter nahmen jeweils drei Freunde der beiden Clubs teil.

Kenntnisse der Sprachen waren vorausgesetzt
Das Programm stand unter dem Motto „Europa: gestern – heute – morgen“ und wurde zum überwiegenden Teil von der Jugendbegegnungsstätte ausgearbeitet. Teilnahmevoraussetzung für alle Schülerinnen und Schüler waren Kenntnisse in der Sprache des Nachbarn.

Teamwork in gemischten Gruppen
Mit Animationsspielen und Straßeninterviews – jeweils in gemischten deutsch-französischen Gruppen – startete das Programm. Und dann ging es Schlag auf Schlag: ein Vortrag über die Geschichte des Elsass der letzten 150 Jahre mit dem vierfachen Wechsel der Staatszugehörigkeit oder der Besuch eines Soldatenfriedhofes mit über 15000 Opfern des 2. Weltkriegs vermittelt. Verdun und der 1. Weltkrieg beschäftigten die Gruppenteilnehmer einen ganzen Tag. Den europapolitischen Teil eröffnete ein Besuch im Robert Schumann Europa Zentrum bei Metz. Es folgten eine Stadtrallye durch die Europahauptstadt Straßburg und der Besuch des Europäischen Parlaments. Hier erlebten beide Gruppen eine Sitzung im Plenarsaal zum Thema Bildung. Insbesondere ging es darum, wie die Geschichte der einzelnen Länder in den  Lehrbüchern dargestellt werden sollte. Die Positionen hätten unterschiedlicher nicht sein können.

Ergebnisse in Wort und Bild
Wie die Jugendlichen die Tage erlebt hatten, präsentierten sie am Ende des Treffens mit einem Theaterstück, einem Video und einer elektronischen Zeitung. Horst Frankenberger, Kontaktclubbeauftragter des RC Lübeck-Burgtor zieht ein Fazit, das Hoffnung macht. „Sowohl den deutschen als auch den französischen Schülerinnen und Schülern wurde deutlich, dass es zu Europa trotz aller Gegensätze keine Alternative gibt.“ Und auf jeden Fall sollte es für das Projekt eine Neuauflage geben.