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Aktion

Für den Erhalt der Artenvielfalt

Aktion - Für den Erhalt der Artenvielfalt
Ludwig Kalthoff (Mitte) freut sich auf blühende Wiesen. Mit viel Schwung und Spaß haben alle mitgeholfen, das Saatgut zu verteilen. © Uwe Mette (drei Fotos)

"In Dortmund den ersten Blühstreifen anzulegen, ist ein echter Glücksfall“, freut sich Ludwig Kalthoff, und wirft schwungvoll Saatgut in die Luft. In seiner leuchtend gelben Weste schafft der zukünftige Distriktgovernor gemeinsam mit Mitgliedern der fünf Dortmunder Rotary Clubs rund 750 Quadratmeter neuen Lebensraum für Insekten und Vögel.

Carola Plaesier01.06.2024

"Unser Ziel ist es, innerhalb eines Jahres in verschiedenen Städten und Gemeinden des Distrikts weitere 99 Blühstreifen entstehen zu lassen", erläutert Kalthoff seine Vision. "Die pflegeleichten Blumenwiesen leisten im städtischen und im ländlichen Bereich einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Nur zwei Mal pro Jahr müssen sie gemäht werden. Unterschiedliche Blütezeiten bieten so über einen langen Zeitraum genügend Nahrung für Wildbienen, Insekten und Singvögel."

Auch in privaten Gärten sind Blühwiesen ein Gewinn

"Ein Mähroboter ist zwar praktisch, weil er uns Arbeit abnimmt", weiß Christian Gospos (RC Achern-Bühl), der sich seit vielen Jahren mit Blühstreifen für den Naturschutz einsetzt, "aber für Insekten ist ein permanent gemähter Rasen ein leerer Teller." Gern wiederholt er in seinen Vorträgen das Zitat des bekannten TV-Professors Harald Lesch: "Die Klimakrise bedroht die Art, wie wir leben, das Artensterben stellt infrage, ob wir leben!" – "Dann wird es immer ganz still im Saal und man spürt die Betroffenheit des Publikums", berichtet Gospos. "Darum wollen wir mit den 100 Blühstreifen einen positiven Beitrag für unsere Zukunft leisten", wendet Ludwig Kalthoff ein und wirft die nächste Handvoll Saatgut aus.

Hand in Hand mit der Stadt

Damit die Blühwiesensamen ausgesäht werden konnten, haben Mitarbeiter der Stadt Dortmund den Boden zwei Mal gepflügt und vorbereitet. Heiko Just, Leiter des Grünflächenamtes der Stadt Dortmund gibt eine kurze Einweisung: "Auf einen Quadratmeter Fläche kommen zwei Gramm Saatgut. Das entspricht dem Volumen von zwei Eierbechern, das möglichst gleichmäßig verteilt werden muss."

Innerhalb einer viertel Stunde ist knapp ein Kilo Blühsamen verstreut. "Jetzt hoffen wir auf Regen, damit schon bald das erste Grün sprießen kann", ergänzt Ludger Wilde, Präsident des Rotary Clubs Dortmund, und ist sich sicher, dass noch viele kleine und große Blühstreifen in Dortmund angelegt werden.


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Christian Gospos und Ludwig Kalthoff freuen sich auf 99 weitere Blühstreifen.
Carola Plaesier
Carola Plaesier, 1968 in Dortmund geboren, ist in der Werbebranche beheimatet und war nach ihrem Abschluss 1992 in verschiedenen Unternehmen in leitenden Positionen tätig. Sie hat zwei Söhne (*1996 und *2006) und ist seit 2009 im Rotary Distrikt 1900 für den Distrikt-Service zuständig. Sie plant und organisiert Distriktveranstaltungen, textet und gestaltet Einladungen und Newsletter und unterstützt den jeweils amtierenden Governor sowie dessen Beiratsteam mit Rat und Tat. Für Club Amtsträger hat sie immer ein offenes Ohr und vermittelt bei Bedarf den passenden Ansprechpartner. 2023 übernahm sie auf Wunsch des Governors Wolfgang Schröter die Distriktberichterstattung für den Distrikt 1900.