Bruchsal
Glarus (Schweiz) - die gelebte direkte Demokratie einer Landsgemeinde
Wie wird direkte Demokratie gestaltet? Freundschaftlicher Besuch des RC Bruchsal-Rhein beim RC Glarus (Schweiz)
Auslöser war ein Vortrag des Clubmitgliedes Eugen Hefti über die "direkte Demokratie der Schweiz", der den RC Bruchsal-Rhein bewogen hat, mit dem Besuch der Landsgemeinde Glarus, einmal selbst hautnah direkte Demokratie zu erleben. Diese Landsgemeinde gibt es seit 1387, wo die Kantonsbürger von Glarus einmal im Jahr unter freiem Himmel zusammenkommen und über die wichtigsten Sachvorlagen des Kantons wie z.B. das Festlegen des Steuerfusses oder über Gesetzesänderungen zur Krankenversicherung abstimmen. Der RC Glarus hatte sich aufgrund des Kontaktes des Schweizer Bürgers Eugen Hefti bereit erklärt, die Freunde des RC Bruchsal-Rhein während ihrer zweitägigen Reise zu betreuen.
Nach einer fünfstündigen Busfahrt wurde die Reisegruppe vom Präsidenten des RC Glarus, Ruedi Schwitter, herzlich in der Bergwelt von Elm begrüßt und zu einem Apero eingeladen. Nach den Dankesworten des Präsidenten Bertram Fröhlich vom RC Bruchsal-Rhein und dem Mittagessen kam als erstes ein Besuch des Landesplattenberg, eines Schieferbergwerkes, wo seit dem 17. Jahrhundert Schiefer abgebaut wurde. Nach dem Abendessen stellte Gemeindepräsident Mathias Vögeli seine Gemeinde Glarus-Süd vor. Danach erklärte Mathias Jenny vom RC Glarus Bedeutung, Ablauf und Abstimmthemen der morgigen Landsgemeinde.
Am Sonntagmorgen brachte der Bus die Reisegruppe des RC Bruchsal-Rhein nach Glarus zur Landsgemeinde. Dort wurde sie von Heinz Kindlimann vom RC Glarus betreut. Die Veranstaltung begann mit dem feierlichen Einzug der Prominenz wie Regierung, Richter, Militär und mit Blasmusik. Von der Zuschauertribüne aus konnten die Zuschauer gut auf den Ring der Landsgemeinde blicken. Trotz des Dauerregens an diesem Maitag hatten sich ungefähr 6000 Stimmbürger eingefunden. Die Landsgemeinde war auch für Aussenstehende spannend und unterhaltsam.
Mit zum Teil großem rhetorischen Geschick versuchten die Redner ihre Landsleute für ihre Anträge zu gewinnen.
Recht komplizierte Sachverhalte wurden gut strukturiert und einfach formuliert dem Stimmvolk vorgetragen.
Nach der Landsgemeinde und einem Glarner Mittagessen, und angeregter Diskussion über das Erlebte, hieß es schon wieder Abschied nehmen. Eine sehr positive Rückmeldung ergab sich zum Schluss von allen Beteiligten. Alle waren überrascht von der hohen Qualität der Landsgemeinde, der gelebten direkten Demokratie. Ein besonders herzliches Dankeschön galt den Freunden des RC Glarus für die wahrhaft gelebte Freunschaft ganz im Sinne des "rotarischen Gedankens".
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