
Titelthema
Das Bild der Wissenschaft vom Menschen hat sich gewandelt. Der Grund: Mikroben, die überall im Körper leben, vor allem im Darm. Sie sind mitverantwortlich für Gesundheit und Gefühlsleben.
Luciane (re) betreibt mit ihren Schwestern einen winzigen Laden, in dem sie Kleidung und Modeschmuck verkaufen. © privat
D1820
Die vier Rotary Clubs der hessischen Landeshauptstadt sind schon seit Jahrzehnten eine große „Familie“. So werden über ein gemeinsames Sekretariat unter anderem auch Veranstaltungen organisiert. Dennoch scheiterten häufig Initiativen einzelner Clubs für gemeinsame Projekte. Peter Enderle (RC Wiesbaden) entwickelte daraufhin
einen Vorschlag, wie eine Zusammenarbeit funktionieren könnte. Denn zwei Vorteile liegen auf der Hand: Mehrere Clubs zusammen können deutlich besser die Finanzierung von größeren Projekten stemmen und zugleich werden Wir-Gefühl und Zusammenhalt zwischen den Clubs einer Region gestärkt.
Gute Idee
Enderles Modell lautet wie folgt: Die gemeinnützigen Vereine der Clubs beschließen, jedes Jahr ein Gemeinschaftsprojekt mit 12.000 Euro zu unterstützen, das heißt 3000 Euro je Club. Der Grund: 12.000 Euro ist die Mindestgröße für ein Global-Grant-Projekt, bei dem rund 22.000 Euro an Zuschüssen erwartet werden können. Jeder Club hat alle vier Jahre das Vorschlagsrecht und ist damit zugleich federführend für „sein“ Projekt. Damit werden alle Diskussionen darüber, wer wen und was unterstützt, vermieden und die Clubs können sich bei gesicherter Finanzierung ganz auf die Projektauswahl konzentrieren.
Erfolgreiche Umsetzung
Das erste vom RC Wiesbaden 2014/15 ausgewählte Vorhaben war die Ausbildung von Frauen zu Kleinunternehmerinnen in Rio de Janeiro. Erfahrungsgemäß betreiben bis zu 90 Prozent der Teilnehmerinnen nach Abschluss des Kurses ein eigenes Geschäft. Mit Geld aus rotarischen Töpfen und weiteren ausländischen Clubs konnten annähernd 70.000 Dollar finanziertwerden. Inzwischen ist das Projekt vollständig umgesetzt, vom Erfolg konnte sich jüngst Christa Bohnhof bei einem Besuch vor Ort überzeugen. So berichtet die Past-Präs. des RC Rio de Janeiro begeistert von starken Frauen, die dank der Schulung ihre gut laufenden Unternehmen fest im Griff haben.
Aktuell läuft das Projekt des RC Wiesbaden-Kochbrunnen, der Club unterstützt Herzoperationen afrikanischer Kinder in einer Klinik in Indien. Die 3000 vom Club aufgebrachten Euro wuchsen dank der rotarischen Fördermittelspirale an zu einem Gesamtvolumen von 100.000 Dollar. In Vorbereitung sind die beiden Projekte der Clubs Wiesbaden- Rheingau und Wiesbaden-Nassau. Hierbei geht es um die Weiterbildung von nepalesischen Lehrern und gesundekids in Kenia. Inzwischen wurde aufgrund der bisher guten Erfahrungen entschieden, dass das Wiesbadener Modell ab 2018/19 in eine zweite Vierjahresrunde gehen wird.
Erschienen in Rotary Magazin 10/2017
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+2 und Distriktberichterstatter für D 1820.
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