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Hamburg

Handwerkliche Fähigkeiten der Jugend fördern

Hamburg - Handwerkliche Fähigkeiten der Jugend fördern
So geht Longboard: Mit dem Ziel eines Impulses zur Berufsorientierung erhielten die Jugendlichen Einblicke in Handwerksberufe © RC Hamburg-Haake

Seit Langem unterstützt der RC Hamburg-Haake ein Jugendcafé im Hamburger Süden. Dort liegt das besondere Augenmerk auf berufsvorbereitenden Beratungen

Can Özren01.10.2018

In Zusammenarbeit mit den Expertem von Craftski & Boards, einem Hamburger StartUp für Selbstbauseminare von Ski, Snowboards sowie Long- und Skateboards, haben die Rotarier im vergangenen Sommer ein neues Projekt getestet: Lassen sich Jugendliche für einen Handwerksberuf interessieren, falls sie ein attraktives Angebot wahrnehmen dürfen, indem sie einen gesponserten Platz in einem Do-It-Yourself-Workshop für Longboards erhalten?

Das Konzept von Craftski & Boards ist es, den Teilnehmern der Workshops den Bau eines an die individuellen Bedürfnisse ausgerichtetes Sportgerät wie Ski oder Longboard zu ermöglichen. Die Rotarier wurden durch den Gründer des Unternehmens, Steffen Heycke, auf das Projekt aufmerksam. Sein Impulsvortrag vor dem Club sowie der Erlebnisbericht eines Rotariers über dessen Erlebnis, sich im Unternehmen ein Paar Ski selbst zu bauen und damit in den Bergen unterwegs zu sein, motivierten den Vorstand, einen Versuch mit dem Jugendcafé zu wagen. Die Jugendlichen sollten auf diesem Weg Impulse für die Wahl eines handwerklichen Berufes oder auch das Erkennen eigener Fähigkeiten erhalten.

Schneiden, pressen, schleifen
Im Sommer war es dann soweit: Acht Jugendliche, zwei Betreuer und mehrere begleitende Mitglieder des RC Hamburg-Haake trafen sich in der Werkstatt, um unter kundiger Anleitung Furniere zu schneiden, Longboard-Decks zu gestalten und Laminate im Vakuum zu verpressen. "Zu unserer Freude haben auch drei Mädchen am Selbstbauprojekt teilgenommen", sagt Cornelius Herstatt. In der Folgewoche nahmen die Teilnehmer im Jugendcafé noch abschließende Schleifarbeiten und die Montage von Achsen und Rollen vor. Anschließend konnten es die Jugendlichen nicht mehr abwarten und testeten ihre neuen Boards begeistert auf der benachbarten Skate-Anlage.

Das Fazit der Rotarier: "Es ist nicht bei allen Jugendlichen der Funke übergesprungen, aber das war milieubedingt auch nicht zu erwarten", so Herstatt. "Einige der Teilnehmer stellten sich aber als handwerklich geschickt heraus und dürften nach dem erfolgreichen Bau ihrer Boards eine zusätzliche Motivation finden, sich mit Handwerksberufen für die eigene berufliche Orientierung zu befassen."