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München

Hilfe für Frühchen in Kroatien

München - Hilfe für Frühchen in Kroatien
Sigurd von Neumann-Cosel (RC München-Martinsried), die Chefärztin der Neonatologie in Split Dr. Marija Bucat und Smiljana Därr © Privat

Ein 86.000 Dollar-Global-Grant – getragen von vier Rotary Clubs aus vier Ländern – ist mit der Übergabe von zwei Inkubatoren und einem Beatmungsgerät an das Kinderkrankenhaus von Split erfolgreich abgeschlossen.

Stephanie Bräuer01.01.2021

Im Juli 2018 lernte der damalige Präsident des Rotary Clubs München-Martinsried, Axel Därr, verheiratet mit einer Kroatin, auf einer Veranstaltung des kroatischen Distriktes 1913 Josip Krnić, den damals 31-jährigen Präsidenten des Rotary Clubs Split Novi kennen. Dieser suchte Partner für die Idee, dem Kinderkrankenhaus in Split einen Inkubator für die Pflege von Frühgeburten zu beschaffen. Hier kommen durchschnittlich ca. 5000 Kinder auf die Welt, und davon zwischen 250 und 400 als Frühgeborene. Viele von ihnen benötigen eine Intensivbehandlung. Die Freunde des RC München-Martinsried begeisterten sich sofort dafür und bekamen umgehend positives Feedback von ihrem Distrikt. Sehr schnell wurde klar, dass das Projektvolumen auf mindestens zwei Inkubatoren und ein Beatmungsgerät mit der Finanzierung über ein Gobal-Grant ausgeweitet werden sollte. Als weitere Partner dafür gewannen die Münchner die Rotary Clubs Erba-Laghi (Italien) sowie Kočevje (Slowenien). Die vier Rotary Clubs beteiligten sich zusammen mit 23.400 Dollar. Die Distrikte der drei Clubs erhöhten um 25.500 Dollar und den Rest von 37.200 Dollar übernahm Rotary International.

Evaluation der Sterberate

Nach der reibungslosen Genehmigung des Projektantrages konnten Anfang 2020 geeignete Geräte von Medizingerätehersteller Dräger aus Lübeck gekauft werden, dessen Mitarbeiter führten auch die Einweisung und Schulung des Krankenhauspersonals durch. Das Krankenhaus Split verpflichtete sich seinerseits, die regelmäßige Wartung für die Geräte zu übernehmen. Die offizielle Übergabe fand vor ein paar Monaten vor Ort statt, unter coronabedingten Hygienemaßnahmen und im kleinen Kreis. Den Vertretern des RC München-Martinsried wurde in diesem Rahmen die Station für Frühgeburten und die dort eingesetzten Inkubatoren gezeigt. Die winzigen Babys und ihre Bedürftigkeit real zu erleben, war für alle Teilnehmer sehr ergreifend.

Der Rotary Club Split Novi wird nun in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Split prüfen, in welchem Umfang die Sterblichkeitsrate der Frühgeburten durch die Bereitstellung der moderneren Geräte sinkt. Zusätzlich wird der Club über öffentliche Vorträge von herausragenden Medizinexperten alles unternehmen, um das öffentliche Bewusstsein für die Probleme von Frühgeborenen zu sensibilisieren – und so die Grundlage für weitere erfolgreiche Spendenaktionen zugunsten des Hospitals legen. 

Stephanie Bräuer
Die gebürtige Münchnerin Stephanie Bräuer hat jahrelang im Bereich PR und Redaktion verschiedener Medien gearbeitet, bevor sie sich mit einer PR-Agentur selbstständig machte und ihren Schwerpunkt dabei auf die Themen Kulinarik/Lifestyle legte. Seit sechs Jahren ist sie in diesem Bereich als freie Autorin und Journalistin tätig. www.stephanie-braeuer.de