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Distrikt

Mit Mut das Mögliche machen

Distrikt - Mit Mut das Mögliche machen
Der Governor versuchte, sein Motto auch beim PETS zu vermitteln: Hinter jeder Tür die Möglichkeiten entdecken. © Dietmar Bräuer (alle Fotos)

Das President Elect Training Seminar (PETS) in Köthen im Februar 2020 war eine der letzten Präsenzveranstaltungen im Distrikt.

Gabriele Arndt-Sandrock01.06.2021

Händeschütteln, sich in den Arm nehmen, eng zusammen am Tisch sitzen und das neue rotarische Jahr planen – Governor Dietmar Bräuer ist sich sicher: „Irgendwann wird das wieder möglich sein". Bis dahin gilt: So war bislang kein anderes Governorjahr. Wer allerdings nun ein allgemeines Klagen erwartet, ist bei Bräuer an der falschen Adresse: „Mit Mut das Mögliche machen“, dieser Satz steht unter jedem seiner Mails, und es nicht in erster Linie eine Botschaft an die Adressaten, er füllt es selber mit Leben.

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Meisterte die meisten seiner Meetings am Computer: Governor Dietmar Bräuer.

Technik kreativ einsetzen

Natürlich hätte er gerne bei Hands-On-Aktivitäten die Ärmel hochgekrempelt, Grußworte auf Charterfeiern gehalten, die Stimmung in Meeting-Lokalen aufgesogen und möglichst viele Clubfreunde persönlich kennengelernt. Stattdessen galt es, die Möglichkeiten der Zoom-Technik zu erkunden und sie kreativ einzusetzen. Dazu gehörten die monatlichen Treffen mit den Assistant Governors ebenso wie die regelmäßigen Governorgespräche zu den rotarischen Monatsthemen. 

Nicht zu vergessen, das erste Zoom-Meeting Halberstadt-Indien und die Teilnahme an verschiedenen internationalen Rotary-Konferenzen.

"Ich habe durch Zoom gelernt, genauer zuzuhören, kleinste Nuancen zu bemerken und auch auf die nur minimal sichtbare Körpersprache auf den Bildern auf dem Monitor zu achten."

Sein Fazit: Online-Treffen sind zwar kein Ersatz für persönliche Treffen, doch sie sind eine fabelhafte Erweiterung unserer Möglichkeiten. Und mit etwas Übung kann auch bei einem Online-Meeting so etwas wie eine persönliche Verbindung entstehen.

Dass ihm dies an vielen Stellen gelungen ist, davon zeugen persönliche Nachrichten von rotarischen Freunden: "Der schönste Moment im vergangenen Jahr war, als ich zu Weihnachten einige sehr persönliche und wertschätzende Briefe bekam. Es macht mich sehr glücklich, offenbar einen Weg zu den Rotarierinnen und Rotariern in diesen schwierigen Zeiten gefunden zu haben."

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Hätte so manchem Rotarier gern mal die Till-Eulenspiegel-Plastik in Bernburg gezeigt - Corona machte die Pläne hinfällig.

Nächstes Amt: Gemeindienst

Das rotarische Engagement geht für Bräuer auch nach seinem Jahr als Governor weiter: als Distriktbeauftragter für den Gemeindienst wird er seine Erfahrungen und Überzeugungen einbringen: "Im Laufe des Jahres hörte ich immer wieder den Wunsch, zu Zuständen wie vor der Pandemie, in die alte Normalität zurückzukehren. Aber ist es nicht schon vor der Pandemie klar gewesen, dass Veränderungen — nicht nur bei Rotary — dringend nötig sind? Die Pandemie, mit all ihren dramatischen, traurigen, schwerwiegenden Auswirkungen hat zumindest eins bewirkt: Die alte Normalität ist zum Stillstand gekommen. Es ist jetzt die große Chance, den Schritt nach vorn, in eine veränderte Zukunft, zu wagen. Wir sehen eine Welt, in der Menschen gemeinsam beginnen, nachhaltige Veränderungen zu schaffen – in anderen Ländern, in unserer Nachbarschaft und bei uns selbst."

Gabriele Arndt-Sandrock

Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.