Musik verbindet

Einmal angestoßen funktioniert das Stipendienprojekt scheinbar wie ein Perpetuum Mobile: Aus dem Erlös des jährlichen „Bedanke-mich-Konzerts“ wird gleich das nächste Stipendium finanziert.

In den Genuss kommen Musikstudenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, die von Prof. Angelika Merkle, Dozentin für Klavier-Kammermusik, und Prof. em. Herbert Seidel (RC Bad Orb), Dozent für Klavier, ausgesucht werden.

Auch das diesjährige, inzwischen 16. Stipendiatenkonzert fand wieder im stimmungsvollen Ambiente des Comoedienhauses in Hanau-Wilhelmsbad statt. Florian Fauth, Präsident des RC Hanau, begrüßte auch im Namen seines Kollegen Holger Göbel (RC Bad Orb) Künstler und Gäste und dankte Helfern und Sponsoren.

Herbert Seidel führte auch diesmal in das Programm ein. Er beschäftigte sich dabei ausführlich mit Felix Mendelssohn Bartholdy, „dem Juden, der den Christen durch die Wiederentdeckung der Bach´schen Werke ihre größte Musik geschenkt hat“.

Die diesjährige Stipendiatin, die Pianistin Eri Sakaguchi (Japan) ist bereits Preisträgerin zahlreicher renommierter Wettbewerbe. Seit 2016 ist sie Meisterschülerin von Prof. Angelika Merkle.  

Für ihr musikalisches „Dankeschön“ hatte Eri als Duo-Partner Bogdan Kisch (Violoncello) mitgebracht. Auch Bogdan, ebenfalls Schüler von Prof. Merkle, ist mehrfacher Preisträger und inzwischen Mitglied im Frankfurter Opern- und Museumsorchester.

Nach Aufführung von Werken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy wurden die begeistert applaudierenden Zuhörer mit einer Zugabe belohnt.

Dass die japanische Stipendiatin sich nicht nur in der musikalischen Sprache weitergebildet hat, bewies sie in ihrer anschließenden auf Deutsch vorgetragenen Dankesrede. Hierbei machte sie auf eindrucksvolle Art deutlich, wie sehr ihr die finanzielle Unterstützung durch das Stipendium geholfen hat. So konnte sie sich ohne Nebenjob ganz ihrer Ausbildung widmen.

Nahezu alle Gäste nutzten die Möglichkeit, den Abend bei Wein und Brezeln mit Gesprächen untereinander und mit den Künstlern ausklingen zu lassen. Der Abend war somit über Clubgrenzen hinweg wieder ein Höhepunkt im rotarischen Miteinander.