Schelklingen (Kloster Urspring)
Musikkultur im Kloster
Der RC Ulm-Donaubrücke und der RC Ehingen-Alb-Donau trafen sich zu einem musikalischen Höhepunkt, einem Konzertabend mit der Pianistin Henriette Gärtner, PP des RC Hohenkarpfen-Tuttlingen
Zu einem musikalischen Höhepunkt haben sich die beiden Clubs RC Ulm-Donaubrücke und RC Ehingen-Alb-Donau zusammengefunden. Der Präsident von Ulm-Donaubrücke, Thomas Palm, hatte auf einem Pet-Seminar die Freundin und Pianistin Henriette Gärtner kennengelernt und sofort mit ihr einen Termin ausgemacht. Henriette Gärtner, die auch Past-Präsidentin des RC Hohenkarpfen-Tuttlingen ist, stammt aus Freudenstadt im Schwarzwald und begann bereits im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen. Zwei Jahre später gab sie ihr erstes größeres Konzert in Stuttgart. Begleitet vom renommierten Kammerorchester der „Festival Strings Lucerne“ machte die damals Achtjährige 1983 international auf sich aufmerksam, als sie beim Luzern Festival auftrat. Damals konzertierte die von nun an in Deutschland als Wunderkind bekannte Pianistin auch zusammen mit dem Stuttgarter Kammerorchester beim Musikfestival in Colmar. In den folgenden Jahren gewann sie eine Reihe von Klavierwettbewerben, zuletzt die International Masterplayers Competition in Lugano (Schweiz). Nicht nur meisterhaft, sondern genial, so schrieb der bekannte Musikkritiker Joachim Kaiser über Gärtners jüngste CD LUNA, in der er Beethovens sogenannte Mondscheinsonate als phantastisches Drama charakterisiert, das ihm tiefen Eindruck gemacht habe. Er bedankte sich bei der Pianistin für eine nicht nur meisterhafte, sondern genial direkte Interpretation.
Diese Sonate stand auch im Mittelpunkt des Konzertabends, den Frau Gärtner in der Klosterkirche des ehemaligen Klosters Urspring bei Schelklingen für etwa 100 Rotarier mit ihren Damen gab. Der Einleitungssatz mit seinen ruhigen Triolen, die im Schlusssatz wieder gewaltig aufscheinen, erinnerte den Musikschriftsteller Ludwig Rellstab (1799 – 1860) an den Mondschein über dem Vierwaldstätter See, weshalb sich der Titel „Mondscheinsonate“ bis zum heutigen Tag hält. Tatsächlich, so erläuterte Frau Gärtner einleitend, könnte es sich eher um eine versteckte Liebeserklärung an Beethovens Schülerin Giulietta Guicciardi handeln. Das Konzert eröffnete Frau Gärtner mit zwei virtuosen Stücken von Couperin und Rameau, in denen sie ihr Können bereits unter Beweis gestellt hatte. Den Abend, der vom Barock bis zur Romantik reichte, beschloss sie mit Ausschnitten aus den „Jahreszeiten“ von Peter Tschaikowsky und hoch virtuosen Variationen des Pariser Klavierbauers Henri Herz (1803 – 1888) über ein Thema aus Rossinis Oper "La Cenerentola“, in denen Frau Gärtner mit ihrem großartigen technischen und interpretatorischen Können die Gelegenheit wahrnahm, die ganze Breite der von Herz entwickelten Klavierbautechnik zu entfalten. Der Erlös des Abends, der von beiden Clubs noch aufgestockt wurde, kommt vollumfänglich der dringend erforderlichen Renovierung der Kirchenfenster der Klosterkirche zu Gute.
Bericht: Jörg Bischoff
RC Ulm-Donaubrücke
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