Benefizabend

Oberpfälzer Rotarier und Lions für Integration

Migranten zu helfen, sich in Schwandorf in der Oberpfalz einzugliedern, ist das Ziel von "Integration SAD". Der Kreis der Unterstützer wächst.

Ulrike Löw12.10.2022

Elke Reinhart engagiert sich: Sie gehört zum RC Oberpfälzer Wald/Oberviechtach, ist Assistant Governor für die Oberpfalz und Gemeindienstbeauftragte im Distrikt 1880 — und sie ist auch die langjährige Kümmerin von "Integration SAD". Vor sechs Jahren wurde die Initiative ins Leben gerufen, um Migranten zu fordern und zu fördern. Unterstützt werden Migrantenfamilien in der Kita, im Hort und in der Schule. Die Volkshochschulen im Landkreis Schwandorf sind die Partner der "Integration SAD", mehr als 120 Referenten und Ehrenamtliche sind für die Projekte im Einsatz. Organisiert werden Sprachkurse mit Kinderbetreuung für durchschnittlich über 90 Frauen — seit dem Ukrainekrieg hat sich die Anzahl der Teilnehmerinnen verdoppelt.

In Neunburg vorm Wald und Schwandorf betreibt "Integration SAD" zudem Kleiderläden namens "Emma". Hier können Migranten, aber auch Bedürftige deutscher Herkunft, gebrauchte Kleidung günstig erwerben. Auch hier zeigt sich: Integration ist keine Einbahnstraße — auch Helferinnen aus der Ukraine arbeiten ehrenamtlich in den Kleiderläden.

All dies kostet Geld. Auch deshalb wurde ein Benefiz-Abend veranstaltet: Die Rotary Clubs Schwandorf und Oberpfälzer Wald/Oberviechtach, der Lions Clubs Schwandorf und Oberpfälzer Wald und der Round Table Schwandorf luden ein. Als Festredner traten Governor Armin Staigis, Brigadegeneral a.D., sowie Fernando Enns an. Enns ist Professor für Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg und für Theologie und Ethik an der Universität Amsterdam.

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Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 wurde ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung zur Flucht gezwungen. Damit ist dies heute die größte Vertreibungskrise der Welt. Die UNO-Flüchtlingshilfe hat über 13,7 Millionen Grenzüberquerungen aus der Ukraine registriert, über 7,6 Millionen Menschen aus der Ukraine leben mittlerweile in europäischen Staaten als Flüchtlinge und innerhalb des Landes sind fast sieben Millionen Menschen auf der Flucht. Da es im Schengen-Raum kaum Grenzkontrollen gibt, sind genaue Zahlen schwer zu ermitteln. Doch fest steht: Immer mehr Menschen benötigen Hilfe.

Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.

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