Ukrainische Stromversorgung in Not
Rotarische Generatoren-Spende
Angesichts der andauernden Angriffe Russlands auf die kritische Infrastruktur der Ukraine hat der RC-Stuttgart-Wildpark eine Initiative zur Finanzierung, Beschaffung und Transport von Generatoren gestartet.
Drei Paletten Ravioli in Dosen. Kann man ohne Strom kalt essen", war das erste was Freund Bernd Vöhringer bei einem Blick in seine Datenbank für dringend benötigte Dinge in der Ukraine las. Der Oberbürgermeister von Sindelfingen und Initiator dieser europäisch-ukrainischen Plattform aller Kommunen entdeckte jedoch auch einen anderen Wunsch: "ein Großgenerator mit 100 Kilowatt, der den Betrieb eines Krankenhauses ermöglicht". Die Kosten für einen Generator betragen jedoch 20.000 Euro.
Die Freunde vom RC Stuttgart-Wildpark waren sich rasch einig, dass man die Beschaffung des Großgenerators angehen sollte und stellten 10.000 Euro zur Verfügung. Aufgestellt werden sollte der Generator in Poltava, gut 100 Kilometer von der südlichen Front entfernt. In der Stadt gibt es acht Krankenhäuser, die allerdings nur fünf Stunden am Tag mit Strom versorgt werden.
Um die restlichen Mittel für den Generator zu beschaffen, holte Präsidentin Juliane von Bülow alle anderen Stuttgarter Rotary Clubs ins Boot. Der Nachbarclub RC Stuttgart-Solitude mit Präsidentin Jutta Lück erinnerte sich an die Generator-Spenden, die der Club nach der Flutkatastrophe an das Ahrtal geleistet hat. Auch einige Stuttgarter Rotarier entdeckten Generatoren in ihren Kellern. Insgesamt acht Kleingeneratoren überstanden den strengen Technik-Check.
In der Zwischenzeit hatten alle Stuttgarter Clubs ihre Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen sodass insgesamt 74.000 Euro zusammengekommen sind. Zusätzlich unterstütze der District Disaster Fond die Beschaffung von nun insgesamt vier Großgeneratoren. Dank des Einsatzes der ganzen deutschen rotarischen Familie konnten die Generatoren bestellt, Steuer- und Zollthemen gelöst und der Transport der Klein- und Großgeneratoren organisiert werden. Mitte März gehen die Großgeneratoren direkt vom Hamburger Hafen nach Poltava und werden dort für Lichtblicke in dunklen Zeiten sorgen.
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