Braunschweig
Shuttle für Kindergarten im Senegal
Neun Rotary Clubs aus der Region Braunschweig sorgen mit Unterstützung eines District Grants für einen Bus, der Kinder im Senegal zum neu gebauten Kindergarten bringt.
In Kafountine, einem afrikanischen Ort im Südwesten des Senegal mit mehr als 20.000 Einwohnern wurde vor knapp zehn Jahren der Verein "Diamani Kouta" gegründet, der den Menschen dabei hilft, eine lebenswerte Zukunft zu schaffen: sich selbst ein "Dorf zum Bleiben" aufzubauen.
Alles begann im Jahr 2020 als neben einer Schule ein neuer Kindergarten gebaut wurde. Allerdings befindet dieser sich drei Kilometer außerhalb des Ortes und die Mädchen und Jungen gehen die Strecke unter der sengenden Sonne zu Fuß. Um ihnen das künftig zu ersparen und zugleich für einen sicheren Schulweg zu sorgen, sollte ein Bus angeschafft werden.
Ein Konzept, das neun Clubs und den Distrikt 1800 überzeugte
Der Rotary Club Braunschweig-Heinrich der Löwe hatte den professionell organisierten Verein im Senegal in der Vergangenheit bereits unterstützt. Die österreichische Initiatorin Eva Mück stellt durch Projektleiter in verschiedenen Bereichen sicher, dass die Spenden, die sie sammelt, auch da ankommen, wofür sie gedacht sind. Projektleiter Michael Rösch ging von Gesamtkosten für den Bus von bis zu 25.000 Euro aus. Rösch sprach andere Rotary Clubs in der Region Braunschweig an, stellte das Konzept vor und bat sie um Unterstützung. So kam die Summe tatsächlich zusammen: Vier Braunschweiger Clubs und Clubs aus Gifhorn, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg spendeten größere Beträge und der Distrikt gab den dann noch fehlenden Betrag als District Grant dazu.
Gesucht: ein robuster Bus
Jetzt begann die Suche nach einem geeigneten Bus. Unterstützt wurde Rösch vom Deutschland-Chef der DEKRA, Jann Fehlauer, ebenfalls Rotarier. In verschiedenen Städten in Deutschland wurden Busse gesichtet. Das Fahrzeug durfte nicht älter als zehn Jahre sein (eine Einfuhrbestimmung im Senegal) und technisch hohe Ansprüche erfüllen — gebraucht, robust und vor allem technisch solide. Zudem eine Fahrzeugmarke, die vor Ort vertreten ist. Die Wahl fiel auf einen Mercedes-Benz Sprinter City-Bus, der im Emsland stand, ausgebaut wie ein Stadtbus, mit Platz für etwa 40 Kinder.
Michael Rösch holte ihn nach Braunschweig, um ihn dort mit neuen Reifen und weiteren Sicherheits-Extras zu versehen. Der Bus erhielt außerdem ein besonderes Styling – sozusagen als Gruß aus Braunschweig: illustrativ gestaltete Außenflächen mit dunkelhäutigen Kindern inmitten von Büchern, Laptops und Pflanzen. Rösch, der selbst Designer ist : "Wir sind überzeugt von der Idee des nachhaltigen Projektes und hoffen, die Kinder auch auf diese Weise für das Thema Bildung zu begeistern."
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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