Bielefeld
Spaß blieb – trotz allem
„Konsolidierung statt Euphorie“ und „Rückgewinnung von Spaß“ sollten Merkmale des Amtsjahres von Werner Efing sein – dass es dann doch eher unruhig wurde, war nicht vorherzusehen.
Der Distriktbeirat verlor drei Mitglieder unter 60 Jahren durch tragische Schicksalsschläge sowie einen Clubpräsidenten, der in seiner Amtszeit verstarb. Und damit nicht genug: eine Woche vor der Distriktkonferenz verunglückte ein 18-jähriger Austauschschüler aus Taiwan bei einem Badeunfall in der Weser tödlich. Sichtlich bewegt und ergriffen gedachten Governor und Plenum den Verstorbenen.
13 (!) Global Grants
Die sich anschließende Mitgliederversammlung öffnete den Fokus des rotarischen Publikums aber auch für die positiven Meldungen und Ereignisse. In vielerlei Hinsicht ist der D1900 als mitgliederstärkster Distrikt in Deutschland sehr gut aufgestellt und im inoffiziellen Ranking weit vorne zu finden. Das betrifft sowohl das Fundraising für die Foundation als auch das Projektengagement in 13(!) Global Grants. Die Akquise von Mitteln für die End-Polio-Now-Initiative erreichte mit dem Kinderarzt Dr. Christian Schleuss (RC Hagen) als überzeugendem Kommunikator und Experten einen deutlichen Rückenwind. Die Steigerung der EPN-Spenden im Distrikt 1900 von 122.000 Euro im Vorjahr auf 163.000 Euro im aktuellen Zeitraum ist allein seiner unermüdlichen Initiative zuzuschreiben. Dort, wo Christian Schleuss auftritt und für EPN wirbt, öffneten sich nicht nur die Herzen, sondern auch die Schatullen. „Auch die kleinste Spende, jeder Euro, verändert die Welt“ ist sein EPN-Credo.
Rock-Party gegen Polio
Past-Gov. Jörg Goll, bis Ende Juni 2019 Rotary Coordinator der Zonen 14 und Teilen von 19 (deutschsprachige Distrikte auf Bundesgebiet) überzeugte das Publikum mit seinen Analysen und Betrachtungen zur Entwicklung der Mitgliedschaft in unseren Clubs. Besonders positiv aufgefallen war ihm, dass der Distrikt 1900 das Wochenende der Distriktkonferenz mit einer „Rock-gegen-Polio-Party“ begonnen hatte. Feiern gehört eben auch dazu und setzte dem „Spaß an Rotary“ ein schönes Denkmal in der Erinnerung derer, die sich dieses spektakuläre Ereignis am Vorabend nicht haben entgehen lassen. Der Einzug der In- und Outbounds auf die Bühne war indes viel zurückhaltender als in den Vorjahren.
Clubs als einladende Orte
Unter der Flagge Taiwans als einzigem nationalen Zeichen gedachten die Inbounds ihres Mitschülers Po-Yuan Tsai, der sich selbst Jeffrey nannte und dessen Austauschjahr auf so tragische Weise ein Ende fand.
Nach dem Wechsel der Amtskette sprach sich der neue Governor Peter OserVeltins für die Verbindung von Emotionen und Leidenschaft aus: „Der Club ist und bleibt das Zentrum der Rotary-Erfahrung … wir können heute kreativer und flexibler denn je entscheiden, wie ein Club aussehen und funktionieren soll … Wenn Clubs einladende Orte sind, an denen Service und Familie zusammenfinden, geben wir jungen Berufstätigen die Möglichkeit, ihr Interesse an bürgerschaftlichem Engagement im rotarischen Dienst zu verwirklichen. Damit wird unser Jahresmotto ‚Rotary verbindet die Welt‘ wegweisend sein.“
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