Baden bei Wien
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Hilfe zur Selbsthilfe: Die Weiterbildung von Augenärzten aus Myanmar hat schon vielen Patienten genützt
Gut zu sehen ist in unseren Breiten meist eine Selbstverständlichkeit. Im Bedarfsfall lässt man sich eine Brille anpassen oder trägt Kontaktlinsen. Und wenn der graue Star seinen Schleier über die Linse legt, wird man operiert. So einfach ist das. Freilich nicht überall. Es gibt viele Länder auf der Welt, wo die diagnostische und therapeutische Versorgung nicht annähernd so gut ist wie bei uns.
Myanmar, das frühere Burma, hat eine der höchsten Erblindungsraten weltweit. Nach jahrzehntelanger Militärdiktatur ist das Gesundheitssystem erst ansatzweise im Aufbau, im ganzen Land gibt es nur rund 250 Augenärzte, die eine Bevölkerung von etwa 60 Millionen Menschen versorgen müssen. In Österreich kommen auf einen Augenarzt rund 10.000 Menschen, in Myanmar ist das rotary vor ort Christoph Scholda vom RC Baden schon auf Erfolge verweisen. 2013 waren erstmals drei Augenärzte aus Myanmar nach Wien zur Weiterbildung eingeladen worden. Aus den Erfahrungen daraus wurden drei Jahre später einjährige Spezialausbildungen organisiert und finanziert.
Inzwischen haben drei Ärztinnen bereits ihre Fellowships erfolgreich abgeschlossen. Sie konnten ihr Wissen in den Gebieten Hornhaut- und Netzhauterkrankungen, bei Glaukom (Grünem Star) und bei der Netzhaut-Chirurgie erweitern, die modernsten diagnostischen Methoden kennenlernen und hatten im Rahmen des Klinikbetriebes die Möglichkeit, eine große Zahl von Patienten zu begutachten. Sie waren in die operative Behandlung von Patienten und Patientinnen involviert und führten neben zahlreichen Assistenzen auch selbst unter Aufsicht operative Eingriffe durch.
Mittlerweile sind die Medizinerinnen wieder in ihrer Heimat Myanmar, wo sie nun gut ausgebildet gegen Augenerkrankungen und Erblindungen ankämpfen und ihr Wissen aus Österreich auch an ihre Kollegen weitergeben. Verhältnis 1:240.000. Jahrzehntelang gab es für Augenärzte in Myanmar nur wenige Möglichkeiten, sich aus- und weiterzubilden. Die Versorgung mit entsprechenden Medikamenten ist schwierig, die Operationskapazitäten sind gering, die technischen Möglichkeiten eingeschränkt. Die langsame Öffnung des Landes erlaubt nun wieder Unterstützung von außen. Da hakt seit ein paar Jahren der RC Baden bei Wien ein.
Weiterbildung von drei Ärztinnen abgeschlossen
2012 hat der Club in Zusammenarbeit mit der Augenklinik der Medizinischen Universität Wien das „Myanmar Eye Project“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Augenheilkunde in Myanmar in fachlicher, materieller und humanitärer Hinsicht zu fördern. Inzwischen kann Projektleiter Christoph Scholda vom RC Baden schon auf Erfolge verweisen. 2013 waren erstmals drei Augenärzte aus Myanmar nach Wien zur Weiterbildung eingeladen worden. Aus den Erfahrungen daraus wurden drei Jahre später einjährige Spezialausbildungen organisiert und finanziert. Inzwischen haben drei Ärztinnen bereits ihre Fellowships erfolgreich abgeschlossen.
Sie konnten ihr Wissen in den Gebieten Hornhaut- und Netzhauterkrankungen, bei Glaukom (Grünem Star) und bei der Netzhaut-Chirurgie erweitern, die modernsten diagnostischen Methoden kennenlernen und hatten im Rahmen des Klinikbetriebes die Möglichkeit, eine große Zahl von Patienten zu begutachten. Sie waren in die operative Behandlung von Patienten und Patientinnen involviert und führten neben zahlreichen Assistenzen auch selbst unter Aufsicht operative Eingriffe durch. Mittlerweile sind die Medizinerinnen wieder in ihrer Heimat Myanmar, wo sie nun gut ausgebildet gegen Augenerkrankungen und Erblindungen ankämpfen und ihr Wissen aus Österreich auch an ihre Kollegen weitergeben.
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