Niederösterreich, Bosnien-Herzegowina
„Summertime“, Camps am Land und Meer
Junge Menschen zusammenführen, kann internationalen Frieden fördern und Gesundung bedeuten
Heiß war es heuer überall. Zwischen Waldviertel, Donau und Voralpen wechseln die Sommerlager und vermitteln der Jugend Eindrücke von Natur und Kultur. Das erste Camp wird vom RC Zwettl wie die Jahre zuvor stets unter Leitung von Rot. Christian Strobl zwei Wochen auch als Sprachcamp geführt. Deutschunterricht einmal am Nachmittag, dann am Vormittag, insgesamt sieben Mal, Sport wie Rafting, Kanufahren, Klettern oder Sightseeing dazwischen sind das spannende Programm für elf Mädchen und sieben Jungen – durch kulturelle Höhepunkte wie einen Tag in Wien aufgelockert.
Das zweite Camp haben die Clubs von Melk und Waidhofen-Amstetten je eine Woche an ihrem Standort veranstaltet. Die elf jungen Menschen, zehn Damen aus Deutschland, Kroatien, Rumänien, Israel, Italien, Portugal, Bulgarien, Taiwan, Tschechien und den Niederlanden sowie der einzige männliche Teilnehmer aus Ägypten verstehen sich auf Anhieb. „Summertime“ wird angestimmt, gemeinsam geschwommen, gewandert, Burgen erklommen und die Umgebung kennen gelernt. Wenn dabei der ägyptische Fotograf mit einer jungen Israelin, die gerade den Militärdienst beendet hat, zwei Wochen im Camp freundschaftlich verbringen, geschieht viel für die Völkerverständigung.
Erstmals ans Meer gelangen 31 Kinder aus armen Familien mit altem Kriegshintergrund, welche der RC Srebrenica seit 1995 mit Hilfe des Distriktes 1910, Rot. Gerhard Loschnigg (RC Klosterneuburg) und internationalen Partnern bei einem Adria-Camp an der Küste Istriens betreut. Es hat den Zweck, mit Musik und Worten gesundheitliche Erfolge bei traumatisch gestörten und behinderten Kindern zu bewirken, die deshalb mit Eltern acht Tage in Rovinj verbringen. Die letzten fünf Jahre sind Psychologen, Musiker und Schauspielen eingebunden, wodurch sich therapeutische Erfolge mit der Freude der Kinder am Meer glücklich vereinigen.
DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.
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