Linz
Wandern in drei Ländern
Der Dreisesselberg, ein Naturdenkmal an drei Grenzen, gibt als Dreiländereck einem Ländertreffen seinen Namen
„Eine Premiere war, dass wir uns das erste Mal tatsächlich auf (fast) halbem Wege begegneten. Das Besondere an unserer Veranstaltung ist ja die Symbolik: Freunde aus drei Nationen kommen einander auf halbem Weg entgegen, jeder von seiner Seite. Diese an sich bereits einmalige Symbolik, die bei den ICCs wohl weltweit einzigartig ist, haben wir heuer übertrumpft und uns nicht erst im Gasthaus, sondern an der Dreiländermarke getroffen, also wirklich an jenem Punkt, an dem die drei Länder zusammentreffen. Eine solche Begegnung ist herausfordernd, denn so perfekt ist kein Plan, dass er so viele Menschen zeitlich so präzise zusammenbringt“, meldet voll Freude der Vorsitzende des Tschechisch-Slowakisch-österreichischen Länderausschusses, Dalibor Trular.
Das Wetter ist etwas getrübt, doch behindert es eine Grenzen überschreitende Freundschaft nicht, sich mehrmals im Jahr und einmal in grenzenloser Natur, dem Böhmerwald wieder zu sehen. Über 50 Personen von 15 Clubs und drei Distrikten sowie aus sieben Nationen haben sich heuer zum 16. Mal aufgemacht, darunter vier Past-Governors und sechs Präsidenten, auch Mitglieder von Innerwheel, Rotaract und Rotex sowie Austauschschüler. Truhlar hat mit Erfolg Einladungen an alle Interact- und Rotaract Clubs in Österreich und Tschechien versandt und hält dort zum Thema Internationalität auch Vorträgen. „Ja, Gott sei Dank, wir werden immer jünger!“ Aber keine Sorge, „der Berg ist noch groß genug für uns, wer kommen will, ist schon jetzt fürs nächste Jahr eingeladen!“ Dalibor trägt seine Begeisterung wie eine Fahne voran.
Das Dreiländermeeting am Dreisesselberg ist etwas Besonderes, weil man hier rotarische Freundschaft von ihrer persönlichsten und zugleich internationalsten Seite erlebt – von Freund zu Freund, von Land zu Land, vom Governor zum Austauschschüler, vom Aufstieg bis zum entspannten Hinsetzen, gemeinsam, direkt und dennoch auf höchster Ebene von 1 333 Metern. Kein Nebenschauplatz, sondern fixer Bestandteil ist dabei ein Arbeitsmeeting, wo über Getanes und was zu tun ist, gesprochen wird: die Vermittlung neuer Kontakte von Club zu Club, Ausrichtung von Events, Verknüpfung von Projekte und Spenden oder die Bekanntheit überhaupt, wozu der von Truhlar eigens aufgebaute Internetauftritt bestens beiträgt und dem Länderausschuss die nötige Popularität verleiht.
DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.
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