Rotary und die Politik
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut "Die Rolle Baden-Württembergs in einer vernetzten Welt"
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zur Rolle Baden-Württembergs in einer vernetzten Welt
Der RC Ebingen-Zollernalb hat zu einem Meeting die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, eingeladen, die selbst aus einer bekannten Unternehmerfamilie des Landes stammt. Sie ist nach einer spezifischen Ausbildung seit 1998 Gesellschafterin der Bizerba SE & Co KG, die sich im Besitz der Gründerfamilie Kraut befindet. Nach Mitgliedschaften im Gemeinderat der Stadt Balingen und im Kreistag des Zollernalbkreises wurde sie 2016 in den Landtag von Baden- Württemberg gewählt und zur Ministerin berufen. Dr. Hoffmeister-Kraut hat zu Beginn des Vortrags Respekt gegenüber der Tätigkeit von Rotary geäußert. Sie zeigte im Anschluss Einblicke in die Bereiche Wirtschaft, Wohnunsgsbau und Ausbildung aufgrund der Zahlen der Landesregierung. Die Exportquote der Wirtschaft des Landes liege bei über 42 Prozent, dazu kommt die fast vollständige Vollbeschäftigung. Sie verwies darauf, dass diese Erfolge auf dem kontinuierlichen soliden Wachstum des Landes beruhten. Die Quote für Forschung und Entwicklung liege bei 4,8 Prozent und damit weltweit am höchsten. Die EU peile hier das Ziel von 3,5 Prozent an.
Keine Müdigkeit zulassen
Die sehr guten Zeiten mit hohem Steuereinkommen ließen jedoch ein Ausruhen nicht zu. Ihrer Meinung nach wird der Strukturwandel in den Bereichen Digitalisierung und Mobilität das Land sehr verändern, denn die Erfolge von Google, Apple und Amazon zwängen die EU, Deutschland und Baden-Württemberg dazu, aufzuholen. Auch Bereiche wie Künstliche Intelligenz und das Thema Internet of Things würden zunehmen. Ein Hauptziel ist gemäß Hoffmeister-Kraut, die Technologieführerschaft des Landes zu halten. Dazu wurde unter anderem eine Digitalisierungsprämie von 2,5 Millionen Euro bereitgestellt, was auf jeden Mittelständler circa fünf bis 10.000 Euro entfallen ließ. Der Topf war nach zwei Monaten leer...
Diverse Maßnahmen
Für die Industrie des Landes wurden 16 Lern-Fabriken eingerichtet, entsprechende Einrichtungen für das Handwerk folgen. Das Fach Informatik wurde an den Schulen eingeführt. Die Referentin wies noch abschließend auf die für die Wirtschaft erforderlichen Maßnahmen der Politik hin, um die gegenwärtige Stellung des Landes zu halten. Die Demographie und der Fachkräftemangel zwängen die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu unterstützen. Mit ihrem Vortrag hatte sie den Nerv ihres Publikums getroffen: Im Anschluss ergab sich eine umfangreiche und ergiebige Diskussion, aufgrund der derzeitigen Situation des Landes aber auch zu Themen außerhalb der Vortragsinhalte.
Mitglied im RC Ellwangen seit 1994, Club-Präsident 2009/2010, Paul-Harris-Fellow. Verheiratet, ein Sohn. 2017 bis 2020 war er Distriktberichterstatter in D1830.
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