Distrikt
FAST ACTION für Flüchtlinge
Mit nicht abgerufenen Spendenmitteln der Elbe-Flutkatastrophe werden vom Distrikt 17 Flüchtlingsprojekte gefördert.
Bei den Clubbesuchen des Governors stand und steht das Thema Flüchtlinge regelmäßig im Vordergrund. Beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft stellten Gov. Bernhard Maisch und der Gemeindienstbeauftragte im Distrikt, Jürgen Stihl (RC Kassel-Hofgeismar), Überlegungen an, wie die nicht ausgegebenen Spendenmittel aus der Elbe-Flutkatastrophe 2012/13 im Umfang von rund 37.000 Euro unterstützend eingebracht werden können.
Zunächst galt es, formale und rechtliche Hürden zu überwinden. Nachdem alle Gremien der erforderlichen Umwidmung der Mittel zugestimmt hatten, konnte die FAST ACTION starten. Am Anfang stand hier die Erarbeitung eines Vergabeverfahrens in Anlehnung an bewährte Muster rotarischer Förderpraxis. So mussten Bewerber eine ausführliche Projektbeschreibung vorlegen, die unter anderem Angaben zur Nachhaltigkeit, Erfolgskontrolle und zur geplanten Veröffentlichung enthält. Erwartet wird eine substanzielle Eigenbeteiligung der Clubs und starkes persönliches Engagement.
Große Angebotspalette
Nach dem Abgabetermin am 14. November wurden die eingereichten Anträge von einem Ausschuss unter Vorsitz von Gov. Maisch nach den Kriterien Bedürftigkeit, Originalität, Nachhaltigkeit und Mitwirkung der Rotarier des jeweiligen Clubs bewertet. Bereits in seinem Novemberbrief konnte der Governor das Ergebnis verkünden: 17 Clubs haben Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 92.000 Euro vorgelegt und tragen mindestens die Hälfte der Summe als Eigenleistung bei. Die Projektpalette reicht von gebrauchten Brillen, aufgearbeiteten Fahrrädern, Vermittlung von Sprachkompetenz oder Werten unserer Gesellschaft über den Aufbau einer Internetstation im Flüchtlingscamp bis hin zu Rechtsberatung, Patenschaften für Familien oder minderjährige Asylbewerber, Hilfe zur Selbsthilfe und Betreuung der Betreuer und ehrenamtlichen Helfer. Auch drei District Grants stehen im Zeichen der Flüchtlingshilfe, so das Projekt „Café Zuflucht“ der drei Kasseler Clubs zusammen mit dem RC Baunatal und zwei Anträge der Frankfurter Clubs zur Verbesserung der Sprachkenntnisse und zum Thema Sport mit Flüchtlingen. Mehr zu den Einzelprojekten in der Online-Ausgabe des Rotary Magazins.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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