Convention
Rotary auf dem Weg
Mit zahlreichen Gästen trumpfte auch die zweite Plenarsitzung der virtuellen Rotary Convention auf. Doch vor den großen Inhalten kam erst einmal leckeres deutsches Essen.
Holger Knaack und seine Frau Susanne lieben Spargel — mit handgemachter Mayonnaise! Und die kochten die beiden bei der virtuellen Convention zum Auftakt der zweiten Plenarsitzung. Ein Gourmet-Vergnügen!
Anschließend ging es wieder mehr um Rotarisches. So interviewte RIPN Jennifer Jones Silvia Whitlock, die 1987 die erste Clubpräsidentin überhaupt bei Rotary war. Dr. Whitlock ist noch bis heute aktiv, Frauen bei Rotary zu stärken — ihr Name soll deshalb einen neuen Award schmücken, der künftig jährlich verliehen wird.
Als erste RI-Präsidentin wird Jennifer Jones am 1. Juli 2022 ihr Amt antreten. Sie will sich weiter dafür einsetzen, dass mehr Frauen bei Rotary aufgenommen werden. Wobei ihr wichtig ist: Jeder Rotarier sei ein besonderer Mensch — das mache alle Rotarier zusammen besonders stark, nur so könne Rotary etwas erreichen. "Imagine a world with the values of Rotary - stellen Sie sich eine Welt mit Rotarys Werten vor." Diese könne so viel vielseitiger, diverser und zukunftsfähiger als heute sein, so Jones. Und was für sie auch zähle: Ihre zehnjährige Tochter Olivia habe sie ermutigt, die Aufgabe an der Spitze von Rotary anzutreten. Deren Motto wolle sie sich auch zu eigen machen: "Different is always better, different is me - anders ist besser, weil ich anders bin."
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Moderator Mark White leitete damit über zur "People of Action"-Kampagne. Hervorgehoben wurde diesmal ein Projekt aus Neuseeland, das schwangere Frauen in der Mongolei unterstützt. Diesen fehlte es an adäquater Information und medizinischer Versorgung, was zu hohen Sterberaten führte. In der Folge wurden Geburtskurse organisiert und Maerial bereitgestellt. Mit einer nachhaltigen Umsetzung zeigt das Projekt inzwischen Erfolg: Die Mütter- und Kindsterblichkeit in der Region ging um über 40 Prozent zurück.
Foundation Trustee Ravi Ravindran vermittelte nach dem Verweis auf ein schwieriges Jahr seinen größten Wunsch: "Make no little plans, make it big in hope and worth. — Keine kleinen Pläne bitte, sondern träumen Sie groß und erschaffen Sie große Werte." Die Foundation werde jederzeit unterstützen, wo dies nötig sein, vor allem auch beim neuen Schwerpunkt Umwelt. Ravindran verwies ebenfalls darauf, dass Rotaract ab 2022 eigene Serviceprojekte anstoßen kann und darauf, dass das erste Program of Scale mithilfe der Foundation derzeit in Sambia umgesetzt wird.
Der Auftakt für die neue Etappe Programs of Scale wurde daraufhin von RI-Generalsekretär John Hewko gesetzt.
Die derzeitige Pandemie setzte auch Shelter Box schwer zu. Sanj Srikanthan verwies jedoch auf Erfolge: Seit mehr als zwei Jahrzehnten konnte über zwei Millionen Menschen in fast 100 Ländern geholfen werden. Er bat die Rotarier, nicht aufzuhören, denjenigen Hoffnung zu schenken, die sich vergessen wähnten. Hilfe seien eben nicht nur Unterkünfte, Wasser, Nahrung. Neben Geld hätten rotarische Institutionen und Clubs auch Hands-on-Proekte, Wissen und Expertise zu bieten. Er dankte.
Vanessa Nakate aus Uganda, 24 Jahre alt, verwies dagegen auf den Umweltfaktor. Insektenplagen, Stürme, Fluten, Dürren und die Klimakrise kämen nicht von ungefähr. Sie forderte die Rotarier auf, sich noch stärker einzusetzen: "Stand up for what you believe in, for what you think is right. And start today."
Das wird sich Shekhar Mehta, RI-President elect, der am 1. Juli ins Amt kommt, nicht zweimal sagen lassen. Sein Motto "Grow more, do more" setzt neue Wegmarken. Im Interview bei der Convention sagte er, dass er viele Wege sähe und neue Möglichkeiten nutzen wolle, um Konkretes zu erreichen: Toiletten in Indien, die die Hygiene und die Umwelt förderten, Energieprojekte, die Umweltideen aufgriffen, Gesundheitsoptionen und Ernährungspläne, die auch der Natur nützten. Dafür sei es nötig, manchmal auch Müll wiederzuverwerten, sagte Mehta und stellte einen jungen Landsmann vor. Binish Desai (RC Surat Riverside) erfand — angetrieben von der Idee der Nachhaltigkeit — eine Methode, Müllbestandteile in Baumaterial zu verwandeln. Seine Frage: "Und was können Sie für die Umwelt tun? Was ist Ihr Anteil daran, diesen Planeten zu schützen?"
Sarah Tuberty (eClub of Silicon Valley) ermutigte die Clubs zudem, Rotary Programme wie Interact oder ROTEX weiter zu unterstützen. Die Teilnahme an rotarischen Austausch- und Studienprogrammen sei ihr Start gewesen. Inzwischen will sie mit ihrem Club Behinderten mit Projekten helfen und Jugendliche fördern, echte "Leader" zu werden.
Ein Highlight brachte Holger Knaack dann noch auf die Leinwand: eine Grußbotschaft von Papst Franziskus in Rom. Dessen eindringliche Aufforderung an die Rotarier: "Nutzen Sie Ihre Expertise und Großzügigkeit, um anderen zu helfen!"
Einen großartigen kulturellen Schlusspunkt setzten dann die Hiplet Ballerinas aus Chicago, die ihr Können in klassischem Ballett mit Spitzentanz und Modernem im "urban style" in einem spannenden Mix präsentierten.
Fehlte nur noch die Empfehlung des Moderators: "Nutzen Sie die Convention-Plattform, um zu lernen, zu diskutieren und sich auszutauschen!"
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