Convention-Momente
Unrat aus der Alster fischen
... ist vielleicht nicht unbedingt das, was man als Convention-Termin betrachtet. Wichtig ist es allemal. Deshalb trafen sich Anfang Juni Rotarier und Rotaracter, um die Binnenalster von Plastikmüll zu säubern.
Eine Breakout-Session, ein Bummel im House of Friendship oder lieber eine Säuberungsaktion auf der Alster? Für viele wäre die Entscheidung während der Convention Anfang Juni eine einfache gewesen. Doch die Verschmutzung durch Plastikabfälle ist eine der größten Bedrohungen für die Umwelt und die Gesundheit - nicht nur in den Ozeanen, auch auf Binnengewässern. Die Convention-Stadt Hamburg ist wegen ihrer vielen Wasserstraßen davon auch betroffen.
Um ein Zeichen zu setzen und der Stadt auch etwas durch die rotarischen Besucher zurückzugeben verabredeten sich Rotarier und Rotaracter zusammen mit Peter Iblher, Mitglied des RI-Zentralvorstands, und Ben Pinten, dem Rotaract-Präsidenten für Europa, während der Convention zum Plastikmüll-Sammeln. Die Binnenalster, die dabei abgesucht wurde, ist immerhin eine der wertvollsten Wasserstraßen und liegt mitten im Zentrum der Hansestadt.
Aufgerufen hatte das rotarische Projekt End Plastic Soup, das nach dauerhaften Lösungen für das Problem sucht. Das 2018 von niederländischen Rotary-Mitgliedern ins Leben gerufene Projekt will die 1,2 Millionen Mitglieder von Rotary weltweit für die Bekämpfung der Plastikverschmutzung mobilisieren.
"Alle sind sich einig, dass wir Plastik nicht in unserre Natur sehen wollen - es tötet jedes Jahr Millionen von Tieren, zerstört unsere Artenvielfal und beeinträchtigt möglicherweise unser Gesundheitssystem", sagt Gert-Jan van Dommelen, Mitglied des Lenkungsausschusses von End Plastic Soup. In den nächsten zehn Jahren könnte sich der Plastikmüll in den Weltmeeren verdoppeln - so die Prognose. Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu handeln. Van Dommelen: "Jeder kann täglich etwas tun: Reduzieren Sie den Kauf von Kunststoffen, verlängern Sie die Lebensdauer von Konststoffprodukten und recyceeln Sie so viel wi möglich. Jedes bisschen hilft."
Hintergrund: Wasser, Sanitär und Hygiene
Der Zugang zu sauberem Wasser ist die Voraussetzung für Hygiene und Krankheitsvorsorge. Dabei sind Projekte gefragt, die den Zugang zu Trinkwasser ermöglichen.