Nordostkonferenz
Vernetzung unter Serviceclubs angestoßen
13 Serviceclubs aus dem Nordosten Deutschlands trafen sich Mitte Juli zu einer Konferenz. Die Hybrid-Veranstaltung in Berlin war der Auftakt zu Gesprächen über Erfahrungen und gemeinsame zukünftige Aktionen.
Der Auftakt wurde bei schönstem Sommerwetter im Zollpackhof und an den Bildschirmen begangen. Mehr als 75 Vertreter der Serviceorganisationen hatten sich eingefunden, dazu über 70 Teilnehmer am Computer. Sie repräsentierten fast 150.000 Menschen, die sich in Serviceclubs engagieren. Die Organisation der ersten Konferenz lag bei den Rotariern des Distrikts 1940. Doch auch aus anderen Regionen hatten sich Neugierige, die ähnliche Pläne erwägen, eingefunden, um möglicherweise auch anderswo Serviceclubs zu vernetzen.
Zum Auftakt spielte natürlich der Blick nach Westen eine Rolle. Die Folgen der Flut bewegten die Teilnehmer der Konferenz, sofort zu helfen. Ein Spendenaufruf erbrachte über den Tag 1177,50 Euro und weitere Spendenzusagen aus dem Netz. Diesverdeutliche bereits, so Initiator Martin Klein (Governor in D1940) den Sinn dieser Veranstaltung: Freundschaft pflegen auf nationaler und internationaler Ebene und Dienst am nächsten.
Der Blick auf die Runde zeigte zudem: Millionen Menschen engagieren sich weltweit für soziale Belange. Die Serviceclubs seien das Gewürz in der Suppe der Gesellschaft, hieß es. Und wie beim Kochen mache es die Mischung. Und: "Wir sind stark - gemeinsam sind wir stärker", so die einhellige Meinung, die auch lautstarkt postuliert wurde.
In einer Grußbotschaft erinnerte Past-RI-Präsident Holger Knaack an ähnliche Vernetzungsaktionen für soziale Aktionen in den USA, zum Beispiel für die Pasadena Rose Parade. In der Nordostkonferenz hätten sich starke Partner zusammengefunden - für alles, was kommt, wünschte er einen guten Start und großen Erfolg.
Wichtig für das gegenseitige Kennenlernen: die Präsentationen der einzelnen Serviceorganisationen. Rotary Clubs, Ambassador Clubs, Inner Wheelerinnen, die Leo Clubs, die Rotaracter, die Soroptimisten, Lions, Kiwanis, die Ladies Circles, Tangent Ladies, dazu Zonta, Round Table und Old Tablers - sie alle zeigten ihre Schwerpunkte, Aktionen und das Clubleben: von Brunnenbau bis Kuchenbufett bis Jugendcamp und mehr.
Zusätzlich würdigte Alexander Hoffmann, Mitglied im Bundestag und des Unterausschusses Bürgerliches Engagement, in einem Vortrag die Serviceorganisationen als älteste NGOs der Welt. Sie seien ungemein wichtig für das Soziale, Menschliche im Land; ihre Aktionen zählten wirklich. Vor allem hätten die Serviceclubs alles im Blick, nicht nur Teile der Gesellschaft und seien so quasi der Kitt der Gesellschaft. Die Clubs könnten so ungemein stabilisieren.
Thomas Dupree vom Lions Club Nürnberg-Sigena stellte ein spezielles Projekt vor, das auf Gesundheitsförderung und Gewaltvorbeugung fokussiert. Auch Suchtvorbeugung könne so in Kinder- und Jugendprogramme integiert werden - auch wenn dies nicht einfach sei.
Forscher Alexander Doderer von der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der FH Furtwangen, außerdem Marketingberater für Kommunen & Standort, .gab in einem Vortrag dagegen Einblick in seine Arbeit. Er plädierte dafür, eine emotionale Infrastruktur zu schaffen, die sich emotional, inspirierend, warm und engagiert in den Orten zeige. Dafür könnten die Serviceclubs sorgen.
In Breakout Sessions diskutierten die Teilnehmer zudem über das Engagement in Serviceclubs im Allgemeinen, über gemeinsames Erleben und Feiern, zu Kooperationen, die über den Tellerrand hinausschauen. Ebenso ging es um die Themen Nachhaltigkeit in sozialen Projekten, Mitgliedergewinnung und clubübergreifende Projekte. In den Chats der Konferenz wurden außerdem lokale Stammtische zur Vernetzung diskutiert.
DG Martin Klein regte zudem eine Broschüre (digital oder real) an, die die Kontaktdaten aller teilnehmenden Serviceorganisationen zusammenfasst. Andere verwiesen auf soziale Medien.
Am Abend genossen die engagierten Teilnehmer in Berlin eine Bootstour und ungezwungenen Austausch in lockerer Atmosphöre auf dem Wasser. Ein echtes Erlebnis, so die Teilnehmer.
Und das war natürlich am darauffolgenden Morgen das Auftaktthema. Wie die Fragen: Was haben wir erreicht? Wie machen wir weiter?
Der Staffelstab für die nächste Konferenz ging bereits am Vorabend an Torsten Steinke von den Lions. In der Diskussion ist jedoch neben dem Termin, ob ein reines Arbeitstreffen, ein soziales Event oder eine Konferenz wie 2021 stattfinden wird. Dazu gibt es demnächst Online-Abstimmungen, ebenso, ob es jährliche oder zweijährliche Wiederholungen geben soll.
Weitere Anregungen waren: Lasst uns medial geballt auftreten! Lasst uns für Projekte zusammenarbeiten, dami wir besser wahrgenommen werden! Für weitere Sichtbarkeit wurden ein Facebook-Kanal, eine Instagram-Gruppe und eine Homepage eingerichtet. Siehe:
www.facebook.com/NordostKonfServiceClubs, www.instagram.com/nordostkonfServiceclubs, www.nordostkonferenz-serviceclubs.de
In einer Schlusserklärung vereinbarten die Clubs die Stärkung der regionalen und lokalen Vernetzung, die Entwicklung gemeinsamer strategischer Ziele und gemeinsame Projekte. Denn: "Gemeinsam sind wir stärker!"
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