RC Düsseldorf-Schloßturm
Virtuose an der Violine
Ausnahmekünstler. Workaholic. Und auf dem Weg zu einer Weltkarriere – Noé Inui.
Er kann mit einer beachtlichen Virtuosität aufwarten und zahlreiche Auszeichnungen belegen, dass Noé Inui, Roatrier im RC Düsseldorf-Schloßturm, auf dem Weg ist, einer der größten seines Fachs zu werden.
Der Sohn einer griechischen Mutter und eines japanischen Vaters erblickte 1985 in der belgischen Hauptstadt Brüssel das Licht der Welt. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit dem Geigenspielen und legte so früh den Grundstein für eine beachtliche Karriere. Um den Weg eines Berufsmusikers einzuschlagen, entschied er sich für ein Studium an den Konservatorien von Brüssel, Paris, Karlsruhe und Düsseldorf. Daher stammt auch seine Vielseitigkeit im Spiel – Noé Inui verstand es während seiner Ausbildung perfekt, die verschiedenen Einflüsse aufzunehmen, zu vereinen und daraus sein ganz eigenes, herausragendes Spiel zu entwickeln.
Er ist unter anderem Preisträger der internationalen Geigenwettbewerbe Lipizer und Curci (Italien) und der European YCA Auditions in Leipzig. Schritt für Schritt erlangte er durch neue Auszeichnungen nicht nur eine höhere Bekanntheit, er erhielt immer mehr Engagements auf der ganzen Welt. So ist Noé Inui in Argentinien mit Martha Argerich im Teatro Colon in Buenos Aires aufgetreten und konzertierte im Oktober 2012 mit der Japan Philharmonie. Auch in der berühmten Carnegie Hall in New York lauschten Zuhörer bereits seinen Violinklängen. Noé Inui spielt derzeit auf einer Violine von Tommaso Balestrieri, die der italienische Geigenbauer 1764 in Mantua baute. Balestrieris Instrumente sind unter Solisten heiß begehrt, da sie dank tragender und kräftiger Tonqualität zu den besten Konzertinstrumenten zählen.
Die tiefe Musikalität, die Noé Inuis ausgeglichene Persönlichkeit auszeichnet, drückt sich auch durch enormen Arbeitseifer und eine für sein Alter beachtliche Zahl an veröffentlichen Musikalben aus. Ganze sieben CDs hat er bereits veröffentlicht. Die jüngste ist den sechs Solosonaten des belgischen Komponisten und Violinisten Eugène Ysaÿe gewidmet. Als Bonus auf der CD enthalten ist die Weltersteinspielung einer Étude-Poème des Komponisten. Inui bezeichnet diese Sonaten als „Schatz von unermesslichem Wert“, der leider häufig unterschätzt werde.
Das Besondere der beiden Musiker ist nicht nur die Liebe zu Solosonaten, sondern auch der Umstand, dass beide an einem 16. Juli in Belgien das Licht der Welt erblickten, Ysaÿe 1858 und Inui 1985. „Die Inversion der Zahlen 58−85 im Abstand von gut hundert Jahren lässt mich fast an eine schicksalhafte Verbindung zwischen Ysaÿe und mir glauben“, sagt Inui. In jedem Fall hat der Rotarier dem belgischen Komponisten ein musikalisches Denkmal gesetzt, was Klassikfans verzücken wird. An lobenden Kritiken mangelt es nicht.
Noé Inui, den man ohne Untertreibung auch als einen Workaholic bezeichnen könnte, hat einen vollen Terminkalender. Wenn er nicht gerade neue Musik in einem Studio einspielt, auf Konzertreise ist, gibt er selbst Unterricht. Sein eigenes Wissen an die nächste Generation weiterzugeben, bereitet ihm nicht nur große Freude, er sieht dies auch als eine Selbstverständlichkeit an. Trotz der wenigen Zeit, die Noé Inui bleibt, hat er für das Rotary Magazin die Rotary Hymne von Franz Lehár auf seiner Violine eingespielt. Mit einem Klick auf das Lautsprecher-Symbol können Sie die Hymne downloaden und den Klängen von Noé Inui lauschen.
Copyright: Andreas Fischer
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