„Doppelgänger“ ist eine szenische Produktion des Opernregisseurs Claus Guth von Franz Schuberts Liedersammlung „Schwanengesang“. Die Aufführung in der Wade Thompson Drill Hall/Park Avenue Armory in New York mit Star-Tenor Jonas Kaufmann wurde vom örtlichen Parkkino in Bad Reichenhall kostenlos an vier Samstagen dargeboten. Das Angebot kam beim kulturinteressierten Publikum so gut an, dass ein Erlös von 1500 Euro für ein erweitertes Erste-Hilfe-Angebot am Gymnasium Berchtesgaden verwendet werden kann.

Benannt nach dem letzten Lied „Doppelganger“ muss ein Soldat erkennen, dass er nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Die Inszenierung beschäftigt sich mit dem Hunger nach Leben und der Idee, dass der Tod kein plötzlicher Moment ist, sondern eine Reise. Tenor Jonas Kaufmann und sein langjähriger Begleiter, der Pianist Helmut Deutsch, gestalteten die Aufführung in New York. Ergänzt wurde die Inszenierung durch atmosphärische Klanglandschaften und Lichteffekte, die das Publikum in Atem hielt.

Der aus Bayerisch Gmain stammende, international erfolgreiche Opernregisseur Claus Guth hat damit eine Produktion geschaffen, die in ihrem Ausmaß mitreißend und unerwartet in ihrer Form war, die den Konventionen einer traditionellen Konzertaufführung trotzte und die Beziehung zwischen Künstlern und Publikum neu definierte, indem sie die Grenzen einer traditionellen Konzertsaalbühne überwand. Im Gegensatz zur Abfolge einzelner Lieder, die nicht miteinander verbunden sind, ähnelt die Abfolge der Lieder in Doppelgänger eher dem Konzept, ein komplettes Album zu hören, dem eine sorgfältig entworfenen Dramaturgie zu eigen ist.

Der durchschlagende Erfolg der Kinoübertragungen Ende vergangenen Jahres ermunterte den Rotary Club, gleich vier weitere Sponsorenaufführungen zu veranstalten. Der RC Bad Reichenhall konnte vor allem dank des Engagements von Bernhard Fleischer diese außergewöhnliche kulturelle Veranstaltung bieten.

Termine:
9. und. 23. Februar um 11 Uhr, Park-Kino, Bad Reichenhall