Distrikt 1900

Eyecamp am Mount Everest

von Carola Plaesier |
| Lesezeit: 2 Minuten

Rotary-Mitglieder reisten in den Nordosten Nepals zur augenmedizinischen Versorgung der Bewohner in Bergdörfern.

Ein Neugeborenes mit Netzhautablösung, das erblindet, weil seine Eltern die notwendige Operation nicht bezahlen können, ein Junge, der im Unterricht nicht folgen kann, weil er keine Brille hat – Beispiele für die Realität in vielen Regionen dieser Welt, auch in Nepal. Ende letzten Jahres machte sich Marc Schulte (RC Passport D 1900) mit seinem Team auf den Weg in zwei Bergdörfer im Nordosten Nepals, um in sogenannten EyeCamps Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit zu helfen. Seine langjährigen Kontakte zu nepalesischen Partnern, die die Voraussetzungen für die Organisation geschaffen hatten, trugen zum Gelingen der Aktion bei, als treibende Kraft für dieses Projekt konnte er weitere Clubs und Aktive zur Unterstützung gewinnen. Die Finanzierung realisierte ein internationaler Multi-Distrikt Grand (Deutschland und Schweiz), der über den Rotary Gemeindienst Deutschland abgewickelt wird. Die Gruppe vor Ort setzte sich aus Mitgliedern der Rotary Clubs Passport D 1900, Wetter-Herdecke-Ruhrtal, Gummersbach, Gummersbach-Oberberg und der Organisation HerdeckeHilft! zusammen.

Lange Fußmärsche

Von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu aus gelangte das Team mit Geländewagen teils über unbefestigte Wege und Serpentinen in die Bergdörfer Cheskam und Bung im Bezirk Sulkukhumbu, ca. 55 Kilometer südlich des Mount Everest. Dort trafen sie auf die anderen Unterstützer von Organisationen wie Freunde Nepals e.V., SupportNCare und Höhenmeter4Nepal sowie Augenärzte aus dem Bharatpur Hospital Chitwan. Der Andrang von Patienten war überwältigend, die Menschen nahmen Fußmärsche von mehr als fünf Stunden durch unwegsames Gelände in Kauf, um sich untersuchen und behandeln zu lassen. Der Ablauf des Camps war über mehrere Stationen professionell organisiert: Datenaufnahme, Augensehscreening, augenärztliche Untersuchung, Ausgabe von Medikamenten, Anpassung von Brillen. Gesonderte Termine wurden für ambulante Katarakt- und Schieloperationen vergeben.

Enorme Bilanz

Über 3000 Untersuchungen, fast 2000 Brillen und rund 80 Operationen. Dem Team bleibt der nachhaltige Eindruck der Lebensbedingungen in einer benachteiligten Region, der einen scharfen Kontrast zum kulturellen Reichtum und der herzlichen Gastfreundschaft der Menschen bildet. Das Projekt wird 2024 im Süden Nepals fortgeführt, wofür weitere Spenden herzlich erbeten werden.

Carola Plaesier

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