Distrikt 1842
von Maria Hack |
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Die erste inklusive Radsternfahrt von Clubs aus Oberbayern führte am Rotary Action Day nach Algasing bei Dorfen zur Barmherzige Brüder Behindertenhilfe.

Rund 4.000 Kilometer wurden von 80 Teilnehmern gefahren, einige legten bei strahlendem Sonnenschein für den guten Zweck sogar Strecken von bis zu 180 Kilometern zurück. Gespendet werden pro gefahrenem Kilometer 60 Cent, dazu kommen noch Spenden von Nicht-Radfahrern. Der Erlös kommt zu gleichen Teilen der Algasinger Radlwerkstatt und dem Polio-Projekt von Rotary zugute. So können bereits mit 60 Cent drei Kinder eine lebenswichtige Schluckimpfung erhalten. Sogar T-Shirts mit "Wir bewegen Herzensmenschen" wurden für den Rotary Action Day produziert. Das Team der Behindertenhilfe sowie Mitglieder von zehn Rotary Clubs und Freunde aus dem Skiclub Dorfen und dem Alpenverein Taufkirchen wurden wie Sieger der Tour de France empfangen.

„Geschenk des Himmels“

Der große Biergarten der Einrichtung in Algasing bot den passenden Rahmen für ein buntes Programm mit Live-Musik, bayrischem Essen und rotarischen Waffeln, den Lieblingen der Bewohner. In seinem Grußwort betonte Pastgovernor Nikolai Ehlers die große Bedeutung von Inklusion. Ary Witte-Kriegner, Rotarier und Geschäftsführer der Behindertenhilfe Algasing, fand bewegende Worte für den Tag. "Freundschaft bedeutet Gegenseitigkeit, Sicherheit und Geborgenheit zu geben, Solidarität zu zeigen. Wir leben diese Freundschaft. Es ist nicht die ganze Wahrheit, die Menschen leider gerne mehrheitlich über sich selbst berichten, mit schrecklichen Bildern der Zerstörung. Es gibt auch eine andere Seite in uns, denn im Prinzip ist alles gut – manche Menschen wissen eben nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind. Aber sie wüssten es, wenn wir es ihnen sagen."

Mit Spezialrädern und tatkräftiger Unterstützung ihrer Betreuer nahmen neun Bewohner mit Beeinträchtigungen der Einrichtung aktiv an der Sternfahrt teil. Bereits frühmorgens brachen 18 Personen mit drei Kleinbussen und einem Lkw nach Vilsbiburg auf. Die dortigen Rotarier begrüßten die Teilnehmer, zwei Ehrenamtliche des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) sorgten kurzerhand für eine temporäre Sperrung der B299, um den Radlern eine sichere Fahrt zu ermöglichen.

Mehrjährige Zusammenarbeit

Für alle Beteiligten war diese erste inklusive Radsternfahrt ein voller Erfolg und ein wichtiges Zeichen gelebter Inklusion. Der Rotary Club Oberes Isental setzt damit seine bewährte Tradition der Zusammenarbeit mit der Einrichtung in Algasing fort, die sich bereits in jährlichen Aktionen wie Apfelernte (der Saft wird für die Cafeteria zur Verfügung gestellt), Konzerten, Weihnachts-Basteln und rotarischen Waffelback-Aktionen zeigt.

Maria Hack

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