Das 2023 in Betrieb genommene Elisabeth Hospiz Rotenburg bietet Sterbebegleitung nach aktuellsten Standards. Acht Schwerstkranke werden von 21 Festangestellten in drei Schichten gepflegt und rund um die Uhr begleitet. Im Gegensatz zum Krankenhausbetrieb bestimmen die "Gäste" (Zitat Hospiz) ihren Tagesablauf ganz nach ihren Vorlieben und Möglichkeiten. Hierzu zählen beispielsweise Zeitpunkt und Wahl des Essens, denn im Haus wird selber gekocht, "was in unserer Küche machbar ist, das bieten wir an", so Dajane Trostmann, die Leiterin der Einrichtung. "Und wer gerne nochmal ein Eis essen gehen oder ein frisches Bier zischen möchte, den begleiten wir auch schon mal in die Stadt." Selbst ein letzter Ausflug ins Sea Life Hannover oder an die Nordsee war bereits möglich gemacht worden.

Die medizinische Versorgung gewährleistet im Hospiz eine fest eingebundene Palliativärztin. Diese fachliche medizinische Begleitung mit hoher Expertise habe im Hospiz nicht das Ziel, das Leben der Schwerkranken um jeden Preis und mit allen Mitteln zu verlängern, so Trostmann, denn "unsere Gäste sollen ganz natürlich sterben dürfen".

Nicht allein um die Sterbenden geht es im Hospiz Rotenburg, auch Angehörige und Freunde werden ausdrücklich mit eingebunden. So stehen ihnen Räume zum Bleiben zur Verfügung, falls sie ihre Verwandten oder Freunde in den letzten Stunden begleiten wollen. "Wir helfen auch ihnen durch psychische Unterstützung beim Loslassen und der Trauer, oft ein sehr komplexer Anspruch", sagt Trostmann. Ein freudig engagiertes und dynamisches Team mache die verschiedenen Leistungen im Hospizalltag möglich.