Distrikt 1820

In- und Outbounds beleben Rotary

von Claus Peter Müller von der Grün |
| Lesezeit: 2 Minuten

Ein Interview mit Mariele Becker, die als Chairwoman Jugenddienst für den Rotary-Austausch im Distrikt 1820 zuständig ist.

Liebe Mariele Becker –Jugendaustausch in Zeiten wie diesen?

In Zeiten von Krieg in Europa und nationalem Denken sind unsere Austauschprogramme so wichtig wie selten zuvor. Mit dem Austausch wollen wir Völkerverständigung und Frieden fördern. Die Jugendlichen tauchen in eine andere Kultur ein und erleben, was es heißt, irgendwo fremd zu sein. Sie lernen eine neue Sprache, Offenheit im Umgang mit Menschen und Kulturen, die Fähigkeit zum Perspektiv wechsel und be weisen Neugierde.

Was prägt, was bleibt vom Austausch in Erinnerung?

Vor allem das Erleben von Gemeinschaft. Jedes Jahr treffen sich zwischen zehn und bis zu 200 Jugendliche, um gemeinsam ein Land zu erkunden. Sie schließen weltweit Freundschaften, die zum Teil ein Leben lang halten. Die Jugendlichen laden sich später zu Hochzeiten ein und schließen Freundschaften zwischen den eigenen Familien. Eine ehemalige STEP-Austauschschülerin sagte mir: „Mein liebster Moment meines Austausches war tatsächlich der letzte Tag in Brasilien. Meine Gastfamilie hatte eine Party organisiert und so gut wie alle, die ich in der Zeit kennengelernt hatte, eingeladen. Es war ein großartiger Abend, der mir gezeigt hat, wie sehr man sich in nur sechs Wochen einleben kann und wie viele wunderbare Menschen es auf dieser Welt und in allen Kulturen gibt.“

Auf welche Weise profitieren auch die Clubs vom Austausch?

Wenn die Clubfreunde „ihre“ Jugendlichen regelmäßig einbinden, können In- und Outbounds einen tollen Impact auf das Clubleben haben. Sei es in Gesprächen im Meeting oder während Clubfahrten. Der Austausch hilft auch, das jeweils andere Land und die Interessen der Jugend zu verstehen. Wenn die Clubs und Distrikte einen guten Job machen, erleben die Jugendlichen den rotarischen Geist hautnah. Wenn die Magie von Rotary einen selbst erreicht, dann ist man nicht mehr weit davon entfernt, sich für die rotarische Sache einzusetzen, um selbst Gutes zu tun.

Werden Out- und Inbounds später zu Rotary-Mitgliedern?

Die Hälfte von uns im Jugenddienst-Team von 1820 hat selbst einen rotarischen Austausch gemacht. Hätten wir den nicht gemacht, wären wir nie über Rotex oder Rotaract zu Mitgliedern geworden. Weitere 40 Prozent von uns waren schon rotarische Gasteltern und haben unterschiedliche Kulturen in der eigenen Familie erlebt.

Claus Peter Müller von der Grün

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