Distrikt 1842

Kunstvolles Fundraising mit „Fresh Artists“

von Mirjam Ludwig |
| Lesezeit: 2 Minuten

Von digitaler Kunst bis hin zu Gemälden: 23 Werke von Künstlerinnen standen zum Verkauf

Das Thema "Fundraising" ist so alt wie Rotary selbst. Wie schafft man es, zunächst die Herzen und danach die Geldbörsen zu öffnen, damit für einen guten Zweck etwas herauskommt? Wie kann man in Zeiten unendlicher Möglichkeiten und eines überbordenden Angebots, sich zu engagieren, noch originell sein?

Claudia Löw, Mitglied im RC München-Solln, hatte dazu folgenden Vorschlag: Man schafft einen Wert, den man einem interessierten Publikum zum Kauf anbietet. In diesem Fall Kunstwerke begabter Nachwuchskünstler, engagierter Laien, die sich jedoch bereits vom großen Feld der Amateure abgesetzt haben und als Geheimtipps gelten. Diese sogenannten „Fresh Artists“ wurden unter der Schirmherrschaft des RC München-Solln eingeladen, sich an einem Vorauswahlprozess zu beteiligen, gemeinsam kuratiert mit dem kunstsachverständigen Clubfreund Michael Nischke. Übrig blieben acht aufstrebende Künstlerinnen aus dem rotarischen Umfeld und anderen Clubs in Bayern: Silke von Clarmann, Elke Groebler, Jana Tillmann, Dr. Svenja Lauenroth, Dr. Harriet Schmid, Carmen Seizer, Katja Jungwirth und Claudia Schaefer lieferten von digitaler Kunst bis hin zu Gemälden ganz unterschiedliche Werke und Techniken.

Cleveres Werbekonzept

Am 25. April eröffnete die Ausstellung, auf die im Vorfeld durch einen Flyer, einen Beitrag in der Lokalzeitung und strategisch gut platzierte Werbeplakate in der näheren Umgebung aufmerksam gemacht wurde. Dennoch blieb die Unsicherheit: Werden wir es schaffen, in nennenswertem Umfang Besucher anzuziehen? Und werden diese Besucher unsere Werke kaufen, die sich allesamt in der preislichen Spannbreite von immerhin 400 bis 2000 Euro bewegen, also schon eine gewisse Investition darstellen? Die Antwort auf beide Fragen war ein überwältigendes Ja. Bereits am Eröffnungsabend drängten sich über 100 Besucherinnen und Besucher in Walts Weinhandlung in Pullach. Tatsächlich kamen insgesamt 6000 Euro durch den Bilderverkauf zugunsten des Hospizdienstes DaSein e. V. zusammen. Mit seinen ambulanten und stationären Angeboten steht DaSein seit 1991 schwerstkranken und sterbenden Menschen zur Seite, sei es durch einfühlsame Begleitung, medizinischpflegerische Beratung oder psychosoziale Unterstützung. Die Ausstellung war nicht nur erfolgreich, sondern machte allen Beteiligten viel Spaß.

Mirjam Ludwig

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