Distrikt 1810

„Lasst uns mehr Rotary wagen“

von Monika Hörig |
| Lesezeit: 2 Minuten

Was ist das Besondere an Rotary? Fragen nach dem Selbstverständnis und den Werten von Rotary werden das Amtsjahr von Claudia Mayer bestimmen

Claudia, alle Jahre wieder gibt es bei Rotary Ende Juni den großen Ämterwechsel. Nun bist Du Governorin im Distrikt 1810. Was wird es Neues mit Dir geben?

Kern meines Schwerpunktes sind drei Dinge, die eng zusammenhängen: unsere Werte, unser Selbstverständnis und unsere Wirkung. Was ist das Besondere an Rotary? Was unterscheidet uns von anderen Serviceorganisationen, was von anderen ehrenamtlich basierten NPOs? Welche Rolle spielen wir heute in der Gesellschaft? Wie wollen wir uns entwickeln? Gerade mit Blick auf andere Länder sehen wir, dass Rotary in der bundesdeutschen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert hat. Nur: Wissen wir das zu nutzen und auszubauen? Wie kommunizieren wir – innerhalb Rotarys und vor allem auch nach außen? Wie kommt es, dass unser Public Image so wenig mit dem zu tun hat, wie wir sind?

Und wie stelle ich mir das konkret vor?

Wir arbeiten an zwei Flanken: Einerseits soll der Distrikt als Serviceeinheit auf mehreren Kommunikationskanälen mit und für die Clubs eine moderne, nachhaltige Kommunikation aufbauen. Andererseits soll der Distrikt kommunikativ in die nicht-rotarische Öffentlichkeit hineinwirken. Wir müssen lernen, zielgruppenspezifischer zu kommunizieren mit Blick auf unser Public Image als Rotary, denn wir wollen als Organisation attraktiv für mögliche Neumitglieder sein. 2024/25 bieten wir dazu den Clubs drei strategisch gesetzte Veranstaltungen zum Thema Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit an.

Was hat das mit deinem „Werte“-Schwerpunkt zu tun?

„Zeigen, was wir sind“ können wir nur dann, wenn wir wissen, wofür wir stehen. Es geht im Kern also um eine Bestandsaufnahme rotarischer Werte. Was ist unser Selbstbild? Wie nutzen wir die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben? Thomas Mann, Gründungsmitglied des RC München, sah den Kern des rotarischen Gedankens in der Humanität, die in Form der Vier-Fragen-Probe just zu genau dem Zeitpunkt weltweit verbindlich wurde, als der RC München im März 1933 Thomas Mann und 13 andere, unliebsam gewordene Mitglieder aus dem Club warf. Es war Stephanie Urchick, die im Februar hier im Rotary Magazin sagte: „Wenn jeder nach der Vier-Fragen-Probe leben würde, wäre die Welt friedlicher.“ Das sehe ich genauso! Deshalb mein Motto: Mehr Rotary wagen.

Monika Hörig

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